hallo Lisa,
mir macht das Telefonieren nichts aus. Ich telefoniere ganz gern und viel im Allgemeinen. Es gibt natürlich auch Tage, wo ich das nicht gerne mache, z.B. wenn ich schon den ganzen Tag lang Kontakte hatte. Und manchmal ist mir einfach nicht danach.
Es ist auch relativ unabhängig davon, ob ich in einer Partnerschaft bin oder nicht, alleine lebe oder mit jemandem zusammen.
Als Jugendliche habe ich schon oft stundenlang mit Freundinnen und Freunden telefoniert. Ich erinnere mich, dass wir da noch das Strippentelefon mit Wählscheibe hatten mit der Spiralstrippe, die man alle naselang entknoten musste, weil sie sich mit der Zeit ineinander verdreht hatte. In West-Berlin aufgewachsen und eingemauert mitten in der Sowjetzone hatten wir einen besonderen Status, wo alle Ortsgespräche innerhalb Berlins 23 Pfennige kosteten, egal wie lange man telefoniert hat. Ich saß oft mit dem Telefon, was im Flur stand, auf dem Teppich meines Zimmers, angelehnt am Kleiderschrank, Zimmertüre zu und dann wurde ewig telefoniert.
Wenn die Frau dafür kein Verständnis hat, dass du nicht telefonieren magst, dann ist es es nicht wert, den Kontakt herstellen zu wollen. Das kann man dann wahrscheinlich von Anfang an knicken.
Was sich bei mir im Laufe der Jahrzehnte verändert hat in meinem Telefonverhalten, ist, dass ich nicht mehr gern abends oder gar spätabends telefoniere. Das puscht mich irgendwie, egal wie entspannt das Telefonat läuft. Ich brauche das abendliche Runterfahren für mich allein. Manchmal lässt es sich trotzdem nicht vermeiden. Aber da kann es schon mal passieren, dass ich einfach nicht mehr drangehe, wenn es hier bimmelt, egal wer da grad anruft.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.