Kampf verbinde ich nicht mit Aktivität. Aktivität kann allerdings in Kampf ausarten.
Kämpfen heißt für mich, ich muss mich gegen etwas durchsetzen, und sei es gegen mich selbst.
Da sich die BS bei mir bereits psychotisch mit 17 Jahren durchsetzte und ich bis zu meinem 24. Lj. häufiger als danach schwere Phasen hatte, hatte ich auch schon sehr früh dieses angestrengende Gefühl, des Kämpfens so müde und satt zu sein. Von daher ist das Wort "Kampf" bei mir auch erstmal negativ belegt.
Außerdem habe ich in der Kindheit und Jugendzeit an sportlichen Wettkämpfen regelmäßig teilgenommen. Das war dann wirklich "Kampf". Ich will diese schöne Zeit des Trainings nicht missen, aber für Wettkämpfe war ich nur partiell geeignet wegen der ganzen Aufregung und dem nicht schlafen können die Nacht davor.
Bestimmte Vokabeln, Sätze, Umschreibungen usw. sind für bestimmte Menschen negativ belegt, wo sie für andere Menschen eben neutral oder gar positiv belegt sind. Das macht dann eine Diskussion holperig oder gar schwierig. Hilfreich kann sein, dass man sich darüber austauscht, was bestimmte Begriffe für jeden selbst bedeuten als es mit einem grummeligen Gefühl nur so stehen zu lassen.
Mir fällt dazu grad der Begriff "reingrätschen" ein. Ein Bekannter geht da (übertrieben ausgedrückt) an die Decke, weil er halt emotional anderes mit dem Begriff verbindet als ich.
Auf mich wirkt der Satz
ich wünsche dir viel Kraft schon immer befremdlich. Kraft haben müssen und Kämpfen liegen da dicht beieinander.
Auch ich bin nicht frei von solchen Floskeln. ;-)
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.