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Deborah
Mein Gefühl: jetzt ist alles aus und vorbei meldet sich inzwischen nur noch selten.
Doch etwas in mir, gönnt mir mein gutes Leben nicht.
Liebe Deborah!
Ich kann das sehr gut nachfühlen. Auch bei mir passieren vor allem gesundheitlich ähnliche Dinge, die mich dann und wann auch immer wieder zweifeln lassen, und manchmal den Gedanken aufkommen lassen, warum Gott mich so straft.
Will da gar nicht groß ins Detail gehen, was ich jedoch viel gravierender finde, dass adäquate medizinische Hilfe zu kriegen, einem Lottospiel gleicht. Ist die Erkrankung nicht lehrbuchmäßig, oder verläuft nicht so, ist es problematisch. Medizin brennt, an allen Ecken und Kanten.
Weil es keine freien Betten gibt im KH, musste ich in die Notaufnahme, und mich dort "behandeln" lassen.
16 Stunden war ich dort. Inklusiver vieler Untersuchungen. Es ist wie im Fernsehen. Menschen liegen in Betten auf den Gängen, und werden dort mehr oder weniger versorgt.
Alles, was nicht lebensbedrohlich ist, hat Nachrang. Egal wie schwerwiegend.
Selbst ein Notfallcode auf dem Überweisungsschein, führt zu nix, denn die Telefonleitung ist IMMER besetzt.
Bei 3 verschiedenen Rheuma Ambulanzen, angemeldet. Eine, antwortet gar nicht, die zweite, sagt ab, wegen nicht vorhandener Kapazität, und die dritte, gab mir zwar einen Termin im März, aber ich habe mein Vertrauen verloren. Meine große Angst ist, wie bisher erlebt, weggeschickt zu werden, ohne weitere Behandlung und Medikation.
Ich würde behaupten, mental und emotional stabil und stark zu sein, aber diese permanente Missachtung, und mangelnde Versorgung, macht mich gedanklich wirklich manchmal suizidal.
Ich kämpfe schon so lange, seit November, mit unerträglichen Schmerzen. Selbst Morphin, hilft nicht.
Habe Entzündungen im Körper, und es wird auf meine Kosten darum gestritten, ob das nun rheumatisch ist, oder nicht.
Damit wollte ich hier nicht deinen thread übernehmen, sondern, dir mitteilen, dass anscheinend etwas, jemand, was auch immer, mir ein gutes Leben nicht gönnt. Dabei muss ich schon auf so viel verzichten, gesundheitlich, familiär usw. dass ich mich frage, was denn noch???
Bisher, konnte ich dass mit meinem geliebtem Schreiben kompensieren, doch auch das gelingt mir nur noch selten, und deswegen fehlt mir ein Korrektiv dass noch weiter aushalten zu können.
Einen Nebenjob, musste ich schon aufgeben. Das war schon hart. Denn, auch den, liebe ich sehr, und vermisse es, dem nachgehen zu können.
Doch, ohne mein Schreiben, habe ich dann wirklich gar nichts mehr...
Sehr schwierig gerade.
VG
Aradia
P.S.
Warum nur, müssen wir beide so tief ins Klo greifen????
Gesundheit, Wohnung, Familie, Arbeit. Das sind die existenziellsten Dinge eines jeden, und es wird uns verwehrt und erschwert.
WARUM NUR, Deborah. Warum. Ich verstehe es nicht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.23 22:43.