Liebe Deborah
Ein sehr aussagekräftiger Text.
Danke dafür. Ich bin auch ein Kind der Ankunft, aber nach mehreren Generationen. Ich fühle mich auch angekommen. Eigentlich war mein Grossvater bereits das im Text beschriebene Kind der Ankunft.
Manchmal frage ich mich etwas philosophisch, was mein geflohener Vorfahr zu mir sagen würde, ob er irgendwie ein wenig stolz wäre auf mich.
Ich denke gemeinsam hätten wir ja, dass wir das hinter uns liessen, was nicht gut war für uns gewesen war, gekämpft haben gegen widrige Bedingungen und den Mut zur Veränderung haben. Mein Vorfahr durch politische Umstände, die ihm das Leben schwer gemacht haben, bei mir durch die bipolare Störung.
Auch wenn wir nicht in derselben Zeit gelebt haben, wir hätten uns schon was zu Erzählen gehabt. Ich habe Freude, dass ich sein Temperament geerbt habe, das hat sich offenbar weiterer gezogen, als ich vermutet hätte. Dazu gehört auch der Kampfwille, also hört sich wohl etwas negativ an, aber sich nicht unterkriegen lassen, meine ich eher.
Ich denke, dass ich dankbar sein kann, dass die Flucht meines Vorfahrs mir ein Leben hier möglich macht, mein Leben überhaupt.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten