" Diese "Selbstanalyse" wird mir oft als Arroganz vorgeworfen, aber ich
habe lange unter meiner "Intelligenz" gelitten. denn es ist auch sehr
einsam, wenn eben die anderen nicht mithalten können, während man
dort draußen in der "Wildnis" unterwegs ist ;)"
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Hallo zuma,
es war nicht meine Absicht, dich zum Betreten von asphaltierten Trassen zu animieren.:-)
Von meinen im nördlichsten Lappland verbrachten Jahren her kenne ich die Faszination, auf weglosem Gelände zu wandern oder auch in Vergessenheit geratene, bis zur Unkenntlichkeit überwucherte Pfade zu gehen.
Einsam war es dort in dieser Naturpark - Wildnis.
Im Sommer kam der Touristenstrom allenfalls als kleiner Bach in diese von Mücken geplagten Gefilde. Und dieser Bach blieb zu 99 % auf den vorgezeichneten Hauptwegen.
Im Winter "versickerte" er dann ganz.
Um dort im Winter alleine unterwegs sein zu können, braucht es schon viel Erfahrung und Orientierungssinn.
Ein funktionierendes Handynetz gibt es dort so gut wie nicht.
Nicht nur im Winter kommt es vor, dass jemand zu einer Wanderung in die Wildnis aufbricht und nie wieder von ihm gehört wird.
In dieser Wildnis kann man wirklich verloren gehen und manch einer hat vielleicht ja sogar genau diese Absicht ...
Für den Winter reichten meine Kenntnisse nicht aus. Aber nach der Schneeschmelze alleine für mehrere Tage in diese pfadlose Wildnis "abzutauchen" und die zurück gelassenen Spuren des Winters zu finden, hatte eine eigene Magie.
Auch wenn es morbide klingen mag.
Ein im "Frühlingswinter" verendetes Rentier, ungesehen von zumindest menschlichen Augen, dessen Skelett dann bei meiner Herbstwanderung am selben Ort lag, hatte einen Zauber, der schwer in Worte zu fassen ist.
Dieser Kreislauf von Werden & Vergehen, von Winter & Sommer.
Und der Mensch so winzig klein und beinahe bedeutungslos dazwischen...
Liebe Grüße,
Miramis
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Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends