Mitten in der Großstadt würde ich mir kein Tier halten, was raus muss oder draußen sein sollte. Ich lebte vorher in der Mitte eines kleineren Ortes, wo die eine Seite auch etwas stärker befahren war, aber zur anderen Seite waren viele Einfamilienhäuser und ein großer Park. Es gibt für Katzen viele Gefahren draußen, nicht nur den Straßenverkehr sondern auch andere Katzen. Da kann es schon mal heftig untereinander werden. Meiner hatte im Februar eine Kralle quer durchs Auge gekriegt. Das war ein teures Vergnügen und lange nicht klar, ob er nicht doch operiert werden muss. Aber Katzen sind hart im Nehmen und haben neben den sagenumwobenen 7 Leben auch im Gegensatz zu anderen Säugern extrem gute Selbstheilungskräfte, so sagte der Tierarzt. Da musste er vier Wochen drin bleiben und viel ruhen. Glücklicherweise ergibt er sich in sein Schicksal und fängt nicht an zu rebellieren in der Wohnung, schläft viel und ist ab dem 2. Tag anhänglicher, als wenn er den ganzen Tag unterwegs ist. Das genieße ich dann :-)
Und zu einem "ordentlichen" Kater gehört auch ein Riss im Ohr. Einmal kam er mit einer zwar nicht langen aber tieferen Wunde am Bauch wieder. Glücklicherweise heilte das ohne Arzt gut ab. Ich habe das ständig beobachtet und erstmal desinfiziert.
Wenn er jetzt tagsüber draußen ist, findet er Entspannung und Ruhe bei Nachbarn, die ihn abgöttisch (und für meinen Geschmack manchmal zu viel) lieben.
Wie bei vielen Tierarten, gibt es halt auch viele verschiedene Charaktere. Es gibt die Draufgänger, die einfach ohne aufzupassen über Straßen preschen. Meiner ist eher vorsichtig. Außer er wird gejagt. Toitoi, er wurde bisher kein Verkehrsopfer. Abgesehen davon können die auch von Nachbarn vergiftet werden, die Katzen in ihren Gärten nicht so toll finden, oder sie werden ungewollt in Garagen oder Kellern eingesperrt. Gefahren gibt es viele. Aber wie sagte meine erste Tierärztin "lieber ein kurzes ereignisreiches Leben als ein langes langweiliges"
Hier sind etliche Katzen unterwegs, und es sind mehr geworden, weil hier viele Häuser gebaut wurden in den letzten Jahren. Da hat er es nicht leicht, sein Revier zu verteidigen. Manchmal höre ich Kampfgekreische von Katzen von sonstwoher ohne was zu sehen. Die gehen mitunter gnadenlos miteinander um, wenn keiner aufgibt und flüchtet. Noch ist unser großes Grundstück weitestgehend frei von anderen Katzen, d. h. er hat sein Revier noch gut im Griff. Aber er ist schon langsamer geworden durch seine Arthrose und einige hundert Gramm zu viel auf den Rippen. Er ist frissbegierdig, ja nahezu ein Müllschlucker. Garfield war ja auch ein roter ;-)
Als ich ihn die vier Wochen drin hatte, hat er auch abgenommen trotz weniger Bewegung. Da habe ich die Kontrolle. Ich habe leider keinen Einfluss auf Nachbarn, die es "gut" meinen. Er frisst auch gern mal Kuchen oder Brot, leider.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.