Hallo lisa
Eine schwiegermutter in der beziehung zu meinem freund hatte ich nicht. Sie ist zu beziehungsbeginn verstorben, ich habe sie nicht kennengelernt. Eine verwandte von ihr hat gesagt, die schwiegermutter hätte mich gemocht, da sei sie sich sicher.
Dennoch kenne ich das, was du beschreibst, mit dem monsterbruder des freundes, der geht zwar noch. Er ist sehr übellaunig. Aber seine freundin schiesst den vogel ab. Da könnte ich ein buch schreiben.
Ich denke wir mögen sie alle nicht mehr besonders, mein freund, sein vater und ich. Wir waren zu beginn offen, aber sie ist richtig fies und berechnend, stellt sich ständig über andere (besonders mich) und braucht aufmerksamkeit. Bei den treffen stellt sie sich total in den mittelpunkt. Es geht nur um sie.
Die treffen, die von ihr ausgehen, findn alle zwei wochen statt. Stundenlang am tisch sitzen mit dieser komischen gruppensituation, dabei wird meinem freund und mir signalisiert, dass wir lästige anhängsel sind. Obwohl sie uns einladen. Sie stellen uns auch oft als dumm oder unerfahren hin.
Ich handhabe das schon lange so: wenn ich keine lust habe oder sowieso psychisch bedingt die nerven nicht habe, gehe ich gar nicht hin.
Der abstand von treffen zu treffen ist sowieso für mich viel zu eng. Alle sechs wochen reicht aus.
Da ich es generell schlecht finde, wenn ich die familie des freundes nicht akzeptieren würde und das auch schlechte stimmung gibt, versuche ich diesen weg zu fahren. Im rahmen des zumutbaren. Ich gebe denen auch nicht gerade zu verstehen, wie es um meine gefühle steht zu ihnen. Den frieden möchte ich wahren. Auch wenn er scheinheilig ist.
Bei den treffen habe ich gar keinen anspruch mehr, ich sitze da, esse mein essen und manchmal gehe ich früher als die anderen wieder.
Bei mir spielt noch die sozialphobische komponente rein.
Ein solcher gruppen anlass muss schon relativ harmonisch und die menschen müssen mir wohl gesonnen sein, dass ich ihn mit wenig nervenflattern durch bekomme.
Diese bedingungen bei den treffen sind hammerhart für mich.
Ich habe mit meinem freund ein paar mal darüber gesprochen. Am anfang fand er es schade, wenn ich fehlte, aber er konnte es immer nachvollziehen. Mittlerweile ist er soweit, dass er auch nicht immer gehen will.
Bei ihnen sind wir natürlich nur "gäste", daher ist es egal ob wir da sind oder nicht, wir haben keine helfende funktion. Es ist mehr meine herausforderung nicht vom kompletten kontaktabnruch auszugehen mit ihnen, sondern einen umgang zuzulassen, auch wenn er langweilt, quält und stresst und nicht bereichernd ist. Augen zu und durch!
Liebe grüsse
Milla
Diagnose Bipolare Störung I seit 2009
Erste Episode 2005
Phasenprophylaxe:
Lithium, Valproate, Sequase XR
Reserve:
Sequase, Dipiperon, Temesta, Relaxane (Baldrian)
Irgendwann scheint am Himmel ganz hinten am Horizont wieder die Sonne und das jedesmal von Neuem.
Nicht perfekt sein, ist gut genug.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten