Hallo zuma,
" Es gehören auch immer 2 zur Selbsthilfe, einen, der anspricht, was
ihm eben auffällt (er annimmt) und einen, der das als Hilfe ansehen
und annehmen kann. Beim Annehmen hakt es dann gern mal auf beiden
Seiten, der eine nimmt (ggf. fälschlich) was an und der andere kann
nicht annehmen (ggf. auch fälschlich).
Also braucht es mehr Toleranz und Wohlwollendes Denken. Gerade letzeres
scheint derzeit etwas weniger da zu sein."
Da ist es leicht möglich, sich zwischen Annahmen und Annehmen so zu verheddern, dass schlimmstenfalls zwei aneinander vorbei schreiben.
Was natürlich auch absichtlich geschehen kann, aus welchen Gründen auch immer.
Grundsätzlich bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass es immer möglich ist, den anderen schriftlich oder auch mündlich misszuverstehen, wenn die Motivation dafür gegeben ist.
Da es zumindest im realen Leben ja nicht nur um die Worte, sondern auch Tonfall und Gestik geht, ist der "Schuldige" auch durch ausführliches Diskutieren oftmals gar nicht so eindeutig auszumachen.
Die Worte mögen ja sachlich vielleicht sogar wohlwollend sein. Wenn aber der Tonfall das Gegenteil spricht, ist dieser für mich entscheidend.
In einem rein schriftlichen Austausch wie hier im Forum muss man die Mitschreibenden wohl wirklich über viele Jahre kennen, um den Klang zwischen den Worten adäquat beurteilen zu können.
Und selbst dann bleibt wohl noch genügend Raum für Missverständnisse...:-)
Liebe Grüße,
Miramis
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Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends