Guten Morgen liebe Deborah,
ich hole Deinen Baum hier mal wieder ein wenig in den Vordergrund, weil er aus meiner Sicht zeitlos aktuell ist.
Auf der Suche nach einem möglicherweise im OT schon existierenden Baum zum Thema Heizen fand ich diesen, thematisch etwas weiter gefassten.
Da lassen sich dann vielleicht ein paar "Gedankenverzweigungen" mehr unterbringen:-)
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In einem anderen Baum schrieb ich vor ein paar Tagen von meiner Lebenserfahrung in Nordlappland, die mich gelehrt hat, mit wie wenig es möglich ist, zurecht zu kommen.
Das passt nicht nur zum Thema Heizen und Wärme.
In unserem wirklich sehr gut und professionell isolierten Zirkus(bau)wagen waren die Innentemperaturen an frühen Wintermorgenden nur wenige Grade über Null. Und dies obwohl wir vor dem Schlafengehen den holzbeheizten Herd noch einmal anschürten und es zum Einschlafen im Grunde dann viel zu warm war.
Am frühen Morgen jedoch waren wir dann froh über unsere superwarme Lammwollunterwäsche. Der sogenannte "Herzwinter" spielt mit durchaus üblichen Tempersturen von 30 - 40 Minusgraden auf, die auch längere Zeit anhalten können.
Unser Kälterekord war 56 C Minus.
Das habe ich auch in 13 Jahren in Lappland nur ein einziges Mal erlebt.
Bei solchen Temperaturen wird es auch in den etwas dichter besiedelten Wohngegenden äußerst ruhig.
Einfach weil die allermeisten Autos dann nicht mehr anspringen.
Zum "Ausgleich" hierfür waren normalerweise gänzlich unauffällige Geräusche - etwa das Surren irgendwelcher Aggregate eines weiter entfernt gelegenen Hotels plötzlich überdeutlich laut zu hören.
Vielleicht wie eine allgemein umfassende "Hyperakusis".
Auch Motorengeräusche oder Hundegebell waren über mehrere Kilometer weit zu hören.
Irgendjemand hat mal versucht, mir das physikalische Phänomen zu erklären. Ich kann es aber nicht wiedergeben.
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Zurück nach Deutschland stelle ich bei doch deutlich sparsameren Heizen fest, wie sehr mich morgens früh mein Milchkaffee und noch vielmehr meine beiden auf meinem Schoß und den Beinen verteilten schnurrenden Katzen wärmen.
Die wärmen sozusagen doppelt - von innen & von außen:-)
Ganz im Ernst brauche ich auf diese Weise zumindest bei den derzeitigen Temperaturen um die 0 C mein riesiges Wohnzimmer allenfalls eine halbe Stunde am Morgen heizen.
Danach heize ich dieses Zimmer am Tag nur, falls Besuch kommt, von dem ich weiß, dass er zum Frieren neigt.
Wobei ich - wie an anderer Stelle schon geschrieben - das Glück habe, das die Nachbarn unseres Mietshauses für mich mitheizen.
Mit einem freistehenden Haus - mit zahlreichen Außenwänden - ist dies gewiss nicht vergleichbar.
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Was mich an verschiedener Stelle in Deinen Bäumen erfreut liebe Deborah ist, dass Du über kurz oder lang für alle möglichen Engpässe immer wieder - auf inspirierende Art & Weise - kreative Lösungen findest und auch umsetzt.
Ob es nun das Brotbacken ist oder eine selbst genähte "Wärmerolle" vor der undichten Wohnungstür...
Herzliche Grüße,
Miramis
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Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends