Meine Schwester, 4 Jahre jünger als ich, und ich wurden scheidungsbedingt getrennt, als ich 6 und sie 2 war.
Wir hatten Kontakt, aber gerade im Erwachsenenalter war es immer wieder sehr schwierig.

Vor 17 Jahren habe ich dann die Notbremse gezogen, nachdem es in Abständen immer mal wieder Vorfälle gab, die für mich inakzeptabel waren und mich stark belasteten.

Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr. Das ist zwar schade, und ich denke immer noch öfter an sie. Aber es ist besser so, wie es ist. Und ich will kein Return bzw. habe Angst, dass alles von vorne anfängt.

Ich kann nichts dafür, dass sie meine Schwester ist, und sie kann nichts dafür, dass ich ihre Schwester bin.
Müssen wir uns nur allein deswegen verstehen? Gute Miene zu bösem Spiel machen? Das Nicht-Verstehen und Unverständnis aushalten? Nein!

Der letztendliche Kontaktabbruch war ein ca. 30jähriger Prozess. Und ich werde diesen nicht wieder von vorne beginnen. Dafür war es zu schwer, diese endgültige Entscheidung getroffen zu haben und vor allem durchzuhalten.

Abschied nehmen und seinen inneren Frieden damit zu machen, war alles andere als leicht.

Ich habe in meinem Freundeskreis mehrere Menschen, die Kontakte zu Geschwistern und /oder Eltern abgebrochen haben. Und niemand hat es sich leicht gemacht. Das waren bei Allen langjährige Prozesse.

Alles Gute
Friday

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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.