Ich bin distanzier zu meiner Familie und pflege bis auf ein gemeinsames Essen zu Weihnachten und vielleicht noch bei einer weiteren Gelegenheit pro Jahr eigentlich keinen Kontakt.
Ich gebe zu, als ich natürlich ohne Diagnose mit Bipolar rumgelaufen bin für viele Jahre, war ich ein sehr schwieriger Jugendlicher und junger Erwachsener, der meinen Eltern mehr als nur einmal Kopfzerbrechen bereitet hat. Bin ja bereits vor Erreichen der Volljährigkeit von Zuhause ausgezogen weil es nicht mehr ging, mit meinen tiefen Depressionen und suizidalen Gedanken damals und den extremen Manien.
Darum bin ich natürlich das schwarze Schaf, aber das ist mir egal. Meine Eltern entstammen halt auch noch den alten "Es gibt keine psychischen Krankheiten" Generation der 50er: Damals hat man einfach den Leuten gesagt, sie wären dumm oder faul. Sie wollten so sein mit Depressionen und Manien, sowas wie Störungen gebe es gar nicht.
Kennt ihr das mit den älteren Jahrgängen, die finden "Stell dich nicht so an, wir hatten es viel schlimmer in und nach dem Krieg!!" ?