Versteh mich nicht falsch: Arbeiten ist natürlich das "Beste". Nur... nur solange man da ordentlich davon leben kann. Wenn man sich ansieht wie die Leute im Billiglohnsektor sich abrackern und dann doch noch aufstocken müssen, stellt sich die Frage ob sich das lohnt.
Als ich meine Lehre aka Berufsausbildung abgeschlossen habe bin ich mit 4500.- CHF gestartet, das sind 4443 €. Später hab ich wesentlich verdient bei Zürich Versicherung und Sunrise, bis zu 8000.- pro Monat: Ja, dafür stehe ich auf und arbeite 42h pro Woche.
Aber: Nicht für einen Hungerlohn.
Das hab ich übergangsweise gemacht, z.B. im Callcenter als Zwischenlösung zwischen zwei Jobs. Aber dauerhaft? Nein, danke. Wenn man das bloss lang genug macht, erkrankt man sowieso psychisch früher oder später. Ernsthaft, solche Jobs ziehen einem die Energie raus, bis man nicht mehr kann.
Ohje, ich erinnere mich wie ich auch mal einen Sommer lang als Datatypist gearbeitet habe: Was für ein Scheiss, den ganzen Tag überträgt man Zahlen von der einen Excel-Tabelle in die andere. Entweder man wird abgestumpft oder man wird wahnsinnig dabei.