Flyhigh, du hast mich erinnert an 1 Jahr Sozialhilfe als Überlebenshilfe. Ich kann dich in allem nur bestätigen.
Damals war mein Kind noch im Grundschulalter und wir haben es geschafft, dieses Jahr durchzukommen, systemisch gespart mit zurückgelegtem Geld für die einzelnen Ausgabekategorien. Unternehmungen im kleinen Maßstab mit mitgenommener und selbst gekocht/gebackener Verpflegung, So hatte Kind was zu erzählen vom Wochenende. Kleine Freuden wurden mit eingeplant im Budget.
Als die Zeit überstanden war, kam große Erleichterung. Die erste Zeit danach hatten wir dann gut Geld übrig, weil wir wie du auch noch im existentiellen Sparsamkeitsmodus lebten.
Meinem Kind habe ich offen aufgezeigt, soviel Geld haben wir, übrig ist kaum was, wenn wir eisern sparen, bleibt ein wenig für Extras. Ich glaube, geschadet hat es ihm nicht, für diese begrenzte Zeit Verzicht zu üben. Es war mit im "Planungsteam" und hat mitgezogen.
Heute betrachte ich wie du, mein Luxus ist, nicht bei allen Ausgaben ständig an die Finanzen denken zu müssen.
Für eine abgegrenzte Zeit kann es Sinn machen, sich auf das absolut Notwendige zu begrenzen, zu sehen, was brauche ich wirklich und was nicht. Auf Dauer, ohne Perspektive da raus zu kommen, kann es einen Menschen wohl verarmen bzgl. seiner Interessen, Bedürfnisse, Hobbys, sozialen Kontakte und Selbstwertes wie Lebensfreude.