Guten Morgen Manu87,
das sind sehr schlimme Erfahrungen, die du machen musstest!
Um Hilfe zu bitten ist ein riesiger Schritt in solcher Situation.
Da dann nur auf ohnmächtige Hilflosigkeit zu stoßen, kommt einem freien Fall gleich.
Deine Lehrerin hätte zumindest dafür sorgen müssen, dass du anderweitig Hilfe bekommst, auch wenn sie selber nicht dazu in der Lage war.
Ich habe mehr im Elternhaus als in der Schule toxische Gewalt erfahren.
Aber meiner Ansicht nach, gibt es durchaus einen Grat an Übergriffigkeit und Gewalt, der wenn er überschritten wird, ein Verzeihen unmöglich und sogar gefährlich macht.
Allein diese Vergangenheit loszulassen und irgendwie im eigenen Leben weiter zu gehen, erfordert dann schon sämtliche vorhandene Kraft.
Für mich selber war es auch außerordentlich wichtig, dass ich das, was vielleicht irgendwie nachvollziehbar und aus den eigenen Hintergründen verständlich ist, noch lange nicht verzeihen muss.
Das sind so lange Wege...
Manchmal reicht ein ganzes Leben dafür nicht aus, diese zu gehen.
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Ich wünsch dir alles Gute!
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends