Hallo Wesker,
freut mich, dass du Religion auch so als Hilfe, aufgehoben sein, sehen kannst. Damit wollte ich es belassen und gehe auf den Rest der Fairness halber ein.
Ja, im vermeintlichen Namen von Religionen wurden und werden Kriege geführt, viel Unheil über die Menschen gebracht. Über diese Theodizeefrage, warum Gott soviel Leid zulässt, möchte ich hier nicht groß eingehen.
Zu meiner persönlichen Sicht sage ich dir abgewogen:
Für mich ist Religion eine Einladung und ich bin froh, dass das heute hier in Europa so möglich ist, zu sehen.
Die Juden und Christen beschreiben Geschichte aus der Perspektive von unten, den Unterdrückten her als Befeiungstheologie, im Gegensatz zur bspw. Herrschaftsgeschichtsschreibung in Ägypten mit der Sicht von den Herrschenden, von oben her.
In den Narrativen steckt wohl in jeder Religion eine große Weisheit, die gefunden werden kann, wenn man will und die gezielt heraus gepickt zu Legitimation von Gewalt und Krieg dienen kann und diente.
Ich sehe Menschen, die Gewalt ausüben oder vermeintlich im Krieg auch müssen, immer auch selbst in der Verantwortung. Es stehen ja meistens handfeste Interessen von Machtausübung über andere, Einfluss, Geld, Profit,, Reichtum, Rohstoffe, Drogen, Macht- und Gewaltgeilheit, unbegrenzt weiter aufzählbar, dahinter. Menschen, die Religionsgemeinschaften angehören, nicht ausgenommen.
Woher kommt diese Seite im Menschen, sich über andere erheben zu müssen, für mein Dafürhalten gegenwärtig auch gut beobachtbar im "Daten- bzw. Cyberkrieg"?
Möglicherweise gibt die Evolutionstheorie darauf Antwort?
LG
s.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.22 12:38.