Zuerst möchte ich was zu Religionen sagen:
Ich selbst glaube gar nichts, ausser der Wissenschaft, die die Vorgänge erklärt, warum wir leben - etwa das wir einen Blutkreislauf haben mit dem Herz als Pumpe, mit Nervensträngen und vor allem mit dem Gehirn, das uns erlaubt, zu denken. Es lässt sich alles naturwissenschaftlich erklären, von der physischen Zeugung und Geburt bis zum Tod.
Noch ist nicht alles geklärt, aber auch das Gehirn ist teilweise analysiert und es ist am Ende auch nur Biologie- und Neurochemie. Das man den Körper samt Gehirn beeinflussen kann, sieht man gerade an den Medikamenten, wenn wir Bipolare etwa Lithium nehmen und damit stabiler werden.
Deshalb brauchen wir heute die antiken Vorstellungen, z.B. in der Medizin wir hätten 4 verschiedene Säfte nicht mehr. Wir wissen in etwa, welches Organ was macht und wie es funktioniert.
Dann zu deiner Frage wegen Opioiden:
Das ist ein ganz anderes Thema, aber man muss nichtmal beim Menschen beginnen: Die Pferde meiner Mutter fressen gerne vergorene Äpfel wenn die erreichbar sind auf der Weide. Dann bekommen sie einen Rausch wegen dem Alkohol und wälzen sich dann betrunken im Schlamm und geniessen es. Es ist der Wunsch nach dem Rausch wenn wir von der Wirkung der Droge selbst reden, den haben viele Lebewesen: Katzen etwa sind verrückt nach Katzenminze.
Die Anwendung in der Medizin kommt dann halt von den anderen Wirkungen dieser Stoffe, etwa das man Schmerzen verringern oder unterdrücken und mittels Narkotika eine Narkose einleiten kann. Dort geht es dann nicht mehr um den Rausch, sondern um einen Zustand herbeizuführen, der z.B. schwere Eingriffe wie eine Herzoperation ermöglicht, ohne den Patienten wahnsinnig werden zu lassen vor Schmerzen.
Betäubungsmittel sind Fluch und Segen zugleich, sie bringen Probleme in der Gesellschaft mit Drogenkonsum, aber sie ermöglichen eben auch moderne Medizin. Aus physischer Sicht kann man es grob zusammenfassen, das etwa Opioide sich an entsprechende Rezeptoren binden und die Wahrnehmung von Schmerzen über die Nervenstränge verringern. Daneben haben sie andere Effekte, wie Ausschüttung gewisser Botenstoffe, die zum Rausch aka Euphorie führen.
Zuletzt muss man wissen, das Opioide nicht direkt bedeuten, das man keine Schmerzwahrnehmung hätte. Die hat man sehr wohl, aber der Schmerz wird anders gefühlt. Er ist nicht mehr belastend, nicht mehr stechend und so problematisch in der Wahrnehmung. Ab einem gewissen Mass wird der Schmerz schlichtweg "egal", er tritt in den Hintergrund und ist nur noch ein Gefühl von vielen.
Die Wahrnehmung von Problemen verändert sich, das man nicht wirklich denkt, man hätte keine Probleme: Man ist sich der Probleme sehr wohl bewusst, aber man denkt, man würde eine Lösung finden und alles würde am Ende gut kommen.
Sorry für den langen Text, aber ich hoffe das gibt einige Einblicke in meine Ansichten.