Guten Morgen liebe Milla,
auch ich finde, dass hört sich friedlich und entspannt an bei dir.
Vor allen Dingen klingt es nach guter "Selbstfürsorge", da du die Erfahrungen des letzten Jahres für dich so auswertest, dass das alleine sein am Ende ein Gewinn und eine freie Entscheidung ist.
Ich kann aber auch sehr verstehen, dass sich dasselbe Szenario sehr heikel anfühlen mag, wenn der Abend mit sich alleine eben keine freie Entscheidung ist.
Es gab viele Weihnachten, wo ich einfach nur froh war, wenn diese Feiertage wieder vorbei waren.
Silvester empfind ich nicht als ganz so gefühlsüberladen.
Über Jahre und Jahrzehnte absolvierte ich ein Familien - Pflichtprogramm, das ich letztendlich mir selber immer wieder gegen besseren Wissens aufgezwungen hatte. Es war und blieb Jahr für Jahr eine Farce.
Da auszusteigen und mich zu nichts mehr verpflichtet zu fühlen, gibt mir ein Gefühl von Freiheit, das mir auch in "einsamen Weihnachtsjahren" im Hintergrund immer bewusst war.
Dieses Jahr war und ist es friedlich und harmonisch, mit meiner Tochter zu zweit Weihnachten zu feiern.
Meine Freunde sind für mich erreichbar und "gefühlt nah" - eine umfassendere Verwandtschaft vermisse ich - zumindest dieses Jahr - nicht.
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Liebe Grüße in den zweiten Weihnachtstag,
- und wer sich mit Weihnachten schwer tut, hat jetzt zumindest den schwierigsten Teil dieser Weihnachtszeit hinter sich... :-) -
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends