Weißt du, Wesker, wenn es wirklich "passt", dann wäre diese "Familienidylle" wohl auch eher Traum für mich als Albtraum.

Allerdings ist es wohl ausgesprochen schwierig, den dafür passenden Menschen zu finden.
Sowieso schon - und bei psychischer Vorbelastung - womöglich auch noch auf beiden Seiten - wird dieses "Puzzlespiel" nicht leichter.
Ist wohl eher dann wie ein 6er im Lotto.

Dazu kommt, dass man sich mit den Jahren und Jahrzehnten auf der Suche ja auch irgendwie verändert oder auch "wächst" - je nachdem wie man das nun bezeichnen mag.

Ich würde auch sagen, dass ich mit dem allein sein kauziger werde.
Ich mag aber Käuze und Eulenvögel ;)

Ich könnte mir nun selbst den Rat geben, vielleicht mal mich im Umfeld psychisch unbelasteter Menschen nach möglichen Partnern umzusehen.

Das Problem dabei ist aber, dass mich meistens nur Menschen interessieren, die auf die eine oder andere Art "schräg" sind oder jedenfalls ein paar Narben und Beulen tragen.

In Finnland gab es einen sehr schönen Film "Der schräge Turm", der auf humorvolle und trotzdem tiefgängige Weise einen Ausschnitt aus dem Leben eines schizophrenen Mannes erzählt.
Leider nur im Originalton oder allenfalls mit englischen Untertiteln zu bekommen.

Aber in der Art sehr lohnenswert.

Am Ende des Filmes steht dieser Mann mit seinen Freunden vor dem schiefen Turm in Pisa.
Er stellt sich - wie er es gerne tut - schräg hin und seine Freunde tun es ihm nach....

***

Es gibt ja auch diesen Satz, dass wenn man den Kuchen nicht bekommen kann, man dann eben mit den Krümeln vorlieb nehmen muss.

Allerdings ist das wohl nicht wirklich nach meinem Geschmack.

Ich bin eher auf der Suche nach einem Menschen, der meine "besondere Schräglage" verstehen kann.
Ansonsten halte ich dann eher "Diät."..;)

Oder esse eben Salat.



Liebe Grüße,
Miramis

Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.

2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:

Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.

Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.

Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends