Hallo, Milla,
die Lichter in der Stadt mag ich auch sehr. Ich stehe auch auf die Weihnachtsmärkte mit Kunsthandwerk. Es sind schon einige bei uns abgesagt worden. Ich habe mich so auf den wunderschönen, wenn auch abgespeckten, St. Wendeler gefreut, aber ob der stattfinden wird - wer weiß.
Weihnachten war für mich immer ein zweischneidiges Schwert. In meiner Kindheit und Jugend habe ich gebetet, dass meine Eltern am Heilig Abend nicht betrunken waren, wenn wir uns mit meinen Großeltern väterlicherseits, der Schwester meines Vaters und deren Mann getroffen haben. Die Besuche bei der Familie meines Freundes finden nach einem Streit mit seinem Bruder nicht mehr statt. Bei meiner Familie war ich auch schon drei Jahre nicht mehr. 2019 wegen meines gebrochenen Fußes und 2020 passte ich nicht mehr in die "Corona-Quote". Dafür waren wir bei einer Freundin. Dieses Jahr wird das nicht mehr stattfinden, da ihre Tochter kommt. Meine Familie? Ach, eigentlich fühle ich mich wie die "bucklige Verwandtschaft". Ich lebe in einer ganz anderen Welt. Nur meine Tante sehe ich öfters. Dennoch werde ich wohl hingehen, um nicht ganz den Kontakt zu meinem Bruder zu verlieren, den ich höchstens zweimal im Jahr sehe.
Du siehst, bei mir geht es weniger um den Stress der zu vielen und großen Feiern, sondern dass ich mich manchmal wie eine Außenseiterin fühle.
Nun, mal schauen.
LG
Lisa Vincenta
Weiblich, 60 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung