Ich oute mich inzwischen erst in bestimmten Kontexten. Z.B. wenn mir jemand von seinen Depressionen erzählt.
Oder vor Kurzem eine ältere Frau mir von ihrem Sohn, der inzwischen auch über 50 ist, erzählte, dass er Asperger hat und diese fürchterliche Hyperakusis. Wir kamen über das Thema Hyperakusis darauf.
Ich fahre inzwischen ganz gut mit dem Motto "wenn du mir etwas gibst, gebe ich dir etwas zurück"
An dem See, wo ich im Sommer viel Zeit verbringe, gibt es unter jedem Dach ein Ach. Und von Menschen, von denen man meint, sie stehen voll im Leben, erfährt man so nach und nach von ihrem Suizidversuch, den schweren Depressionen, den Psychiatrieaufenthalten usw. Das ist irgendwie beruhigend für mich.
Bei einem Mann wundert man sich auch, dass er mal voll die Nervensäge ist und dann wieder recht ruhig. Tja, die Bipo-Diagnose steht zumindest im Raum lt. Ärzte. Mit schweren Depressionen hat er seit einigen Jahren zu tun.
Menschen ggü., die schnell zu Pauschalurteilen neigen, halte ich mich bedeckt, am besten mit allen persönlichen Infos. Dass ich nicht regulär arbeite kommt schon durch. Wie will man das auf Dauer verheimlichen. Oft ist ja die erste Frage "was arbeitest du". Ich will nicht lügen, denn Lügen haben kurze Beine, und mit der vollen Wahrheit will ich auch nicht rüberrücken.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.