Hallo Irma,
Denken und Empfinden von Dir und mir unterscheiden sich offensichtlich sehr.
Das ist nicht ungewöhnlich, weil wir altersmäßig mehr als ein Jahrzehnt auseinander liegen und ausserdem
unterschiedliche Familien- und Lebensgeschichten haben.
Das erwähne ich, weil Du meinen Satz, "dass die Wohnung nichts dafür kann", ...als schräg bezeichnest.
Ich hätte die Wohnung in diesem Umfeld nicht nehmen müssen.
Ich habe sie aus Angst vor Obdachlosigkeit genommen.
Das war (m)ein schwerer Fehler.
Ich brauche auch keinen "sauberen" Abschluß, sondern überhaupt einen Abschluß.
Du schriebst, Du würdest an meiner Stelle der Wohnung keine Träne nachweinen.
Ich möge meine Energie auf die zukünftige Wohnung richten.
Das wäre für mich ein Gehen
ohne Abschluß.
Abschied nehmen bedeutet für mich auch Verlust (Loslassen) von Altem, Gewohntem.
Tränen können da schon fließen. Auch nach schwierigen Zeiten gibt es einiges zu betrauern.
Das jetzt freundliche Verhalten der Nachbarn trägt dazu bei, dass ich mit guten Gefühlen an diese nun
zuende gehende Zeit zurückdenken kann.
Sie tun mir in diesen letzten Wochen ganz sicher nichts Gutes, damit es mir - wie Du schreibst - weh tut, zu gehen.
Ein solcher Gedankengang ist mir vollkommen fremd.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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