Guten Abend Milla,
ich fühle mich verstanden und von Dir genauso gesehen, wie ich bin, im Leben.
Es kommt sehr selten vor, dass mir das so gespiegelt wird.
Dafür danke ich Dir sehr!
Herzlichen Dank auch für die guten Wünsche.
Ich möchte Dir etwas aus meinem Lebens erzählen.
1947 geboren und hat mir niemand eine Chance gegeben, nicht mal die Ärzte.
Da muß ich mir zum ersten Mal gesagt haben:
nicht mit mir!
Ich habe nie herausfinden können, was mit mir nicht gestimmt haben soll.
Aufgeatmet habe ich, als ich im Erwachsenenalter ein Dokument von der Untersuchung des Schularztes fand.
Darauf stand: sehr zartes, normal entwickeltes Kind.
Was im Laufe meines Lebens blieb, war, dass ich oft unterschätzt wurde.
Als ich das erkannte, habe ich den Überraschungsmoment zu meinem Vorteil zu nutzen gewußt.
1997 sollte ich aufgrund der Bipolaren Störung langfristig in einem Heim für seelisch und geistig Behinderte untergebracht werden. Meine Wohnung wurde aufgelöst und alles was mir lieb und teuer war, verschenkt oder der Müllabfuhr zugeführt.
Ich erinnere, dass ich damals dachte: mein Hab' und Gut könnt ihr entsorgen - mich nicht!
Kurzerhand bin ich dann vor der nächsten Visite aus der Psychiatrie abgehauen.
Gott hat mir damals sämtliche zur Verfügung stehenden Engel zur Seite gestellt.
Dafür bin ich bis heute dankbar.
Seit dem 14. Mai 2002 bin ich ein freier Mensch.
Mit den passenden Medikamenten lebe ich nun seit 19 Jahren ohne krankheitswertige Phasen
"nicht mit Deborah!" scheint meine Überlebensstrategie zu sein :-)
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.21 21:04.