Mir hilft Musik sehr. Vor allem Instrumente spielen.
Ich habe das Gefühl, dass die komplexe Körperkoordination beim Spielen von Instrumenten bei mir ein wichtiger Ausgleich zur Büroarbeit ist. Die Forschung zeigt, dass Bipolarität mit nicht ausbalancierten chemischen Zuständen im Gehirn zusammengehängt und einige Studien gehen noch weiter und sprechen von nicht ausgeglichenen Gehirnhälften, oder Gehirnregionen. Man findet dazu ganz viel im Bereich der ADHS Forschung und Therapien für Kinder.
Wenn man dem Bedeutung zuträgt, dann könnte bspw. intensives Klavierspielen einen fördernden Beitrag zur Stabilität leisten. Wahrscheinlich bin ich jetzt wieder der Einzige, der sowas für möglich hält, aber ich suche alternativen zu den Medikamenten (s. Low-Carb).
Manchmal, wenn ich innerlich aufgewühlt und rastlos bin - nicht Hypoman, aber irgendwie auf dem Weg in die Richtung - zocke ich 1-2 Stunden Klavier und bin wieder sehr ausgeglichen. Da entladen sich nicht Emotionen, die ich so nicht zuordnen kann. Emotionen für die ich keinen realen Auslöser sehe. Dabei helfen am besten Musikstücke mit zwei oder drei aktiven Stimmen. Wenn eine Hand nur Akkorde ohne Einzelnoten abspult forderts mein Gehirn nicht ausreichend.
Es gibt so einen richtigen Flow-Zustand beim Musik machen. Kommt man nicht immer rein, aber da habe ich das Gefühl, dass die Stimmung sich auf Null stabilisiert. Spannend sind in dem Zusammenhang natürlich die Gehirnwellen. Dazu schreib ich auch irgendwann mal was.