Das Thema betrifft beschäftigt bestimmt viele von uns, so auch mich.
Ich habe mal eine grobe Annäherungsrechnung gemacht, wie viele Jahre sich die durchschnittliche Lebenserwartung durch Suizid verkürzt. Mir ist bewusst, dass diese mathematisch nicht genau stimmt und stark vereinfacht ist.
Ich gehe von folgenden Nennwerten aus:
-durchschnittliche Lebenserwartung: 80 Jahre
-Selbstmordrate bei Bipolarer Störung: 25 % (ich kenne da Werten aus dem Netz zwischen 20 und 30 Prozent)
-durchschnittlicher Ausbruch der Krankheit mit 20 Jahren)
Also:
Der "durchschnittliche Zeit zwischen Ausbruch der Krankheit und Tod durch durch Suizid bei Bipolaren" beträgt demnach
80 Jahre - 20 Jahre= 60 Jahre geteilt durch 2 = 30 Jahre (angenähert, da ich hier von einer Normalverteilung ausgehe und, dass der Bipolare der sich nicht suizidiert die 80 Jahre erreichen würde)
Also "durchschnittliche Lebenserwartung der suizidierten Bipos":
20 Jahre vor Ausbruch der Krankheit dazuzählen:
20 Jahre + 30 Jahre = 50 Jahre
nun mit dem Prozentsatz der Selbstmordrate verknüpft "durchschnittliche Lebenserwartung bipolarer Menschen":
25 % x 50 Jahre = 12 Jahre
75% x 80 Jahre = 60 Jahre
macht
50 Jahre + 12 Jahre = 72 Jahre
also schon ziemlich nahe dran an den erwähnten 70 Jahren.
Nun ist es natürlich so, dass bei den 75 % nicht suizidierten Bipos noch ein Abzug anfällt durch:
-Nebenwirkungen Medikamente
-Unfälle durch leichtsinniges Verhalten in der Manie.
So komme Ich ziemlich genau auf die 70 Jahre Lebenserwartung
Was ich damit sagen möchte:
Die meisten Jahre der verkürzten Lebenszeit (8 Jahre) würden auf Suizid zurückgehen.
Die anderen Todesursachen würden dafür sehr viel weniger ins Gewicht fallen. Diejenigen Bipos, die sich nicht suizidieren, haben also gar keine soo schlechte Lebenserwartung.
Mich beruhigt das irgendwie, auch wenns vielleicht für einige doof oder gar zynisch klingt.
Ich möchte nochmals erwähnen: Mir ist bewusst, dass diese Rechnung bloss einen groben Näherungswert darstellt, und keinesfalls mathematisch präzise ist.