..Ich bin auch Freund der direkten Demokratie bei uns in der Schweiz. Obwohl ich schon oft überfordert war mit abstimmen, da werden zum Teil Themen vorgelegt, da müsste ich Volkswirtschaft studiert haben um deren Nutzen/Schaden wirklich abwägen zu können. Ist mir aber wie gesagt trotzdem lieber, weil ich den politischen Experten und Beratern nicht über den Weg traue, von den Politikern ganz zu schweigen (Populismus, (Mehrfach-)Verwaltungsratsmandate von Bundespolitikern, Lobbismus wäre ok, sollte aber strenger reguliert werden etc..)
Die Schweiz hat jedoch auch einen sehr starken Föderalismus (welcher ja auch gerade zu Coronazeiten heftig infrage gestellt wird..:-S).
Und vor allem: Die Schweiz ist klein.
Mir kommts so vor, als ob die Probleme in der Umsetzung der Demokratie zunehmen, je grösser die jeweilige Verwaltungseinheit ist.
Frankreich ist grösser als die Schweiz und total zentral organisiert.
Dem Freistaat Bayern scheints im Vergleich zu den anderen Ländern prächtig zu gehen...
Und wenn ich heute sehe was in der EU ganz oben abgeht dann krieg ich Angst. Ich war über 15 Jahre ein totaler Befürworter für den EWR/EU-Beitritt, heute bin ich froh dass wir diese korrupten Sesselfurzer nicht an der Backe haben!
Kleine Verwaltungseinheiten/Föderalismus führen zu erheblich mehr Mitspracherecht...ein Wahlkampf auf regionaler Ebene lässt sich mit wenig Geld finanzieren, und man kennt die Kandidaten viel besser.
Ist wie bei den Esswaren: Regional ist besser...als mit Antibiotika vollgepumptes Gammelfleich dass auf obskuren Wegen 2 mal quer Europa transportiert wurde..das weiss man was man hat! XD