Mir ist da noch was eingefallen:
Es gibt ja eigentlich viele Leute, die denken, sie wären anderswo besser aufgehoben als in der, sagen wir mal, westeuropäischen Gesellschaft. Manchmal denke ich auch, ich sollte wohl besser irgendwo als Jäger in Alaska alleine leben, aber...
...wenn wir ehrlich sind: Diese Vorstellungen sind immer sehr stark romantisiert. Das merken viele der "Aussteiger", die irgendwo in Indien oder in der Karibik ihr Glück suchen, das die Realität dort nicht viel anders ist als bei uns. Es wird wie gesagt meist romantisiert, mit den "Edlen Wilden" im Bezug auf Indigene Urvölker und das die näher an der Natur leben; das stimmt zwar, aber das Leben da ist definitiv nicht einfacher als hier.
Um nochmal das Beispiel Alaska zu nennen: Wer da alleine lebt irgendwo abgeschieden von der Zivilisation, der muss auch alles alleine auf die Reihe bringen. Da gibts dann kein Sozialsystem, selbst wenn man Hilfe ruft wenn man sich verletzt dauert es erstmal eine Weile bis die 200km zur nächsten Stadt überbrückt sind.
Ich denke, ohne Romantisierung, diese Leben sind sehr viel härter als man es sich ausmalt in seinen Träumen und darum, das ist auch nicht wirklich eine Alternative, den Einsiedler irgendwo am Ende der Welt zu machen.