Uff... das war eine lange Nacht gestern. Jemand hat sich gemeldet in den internationalen foren bezügl. suizid. Sprach nur deutsch, also hab ich mich gemeldet um kontakt aufzunehmen, aber viel ging nicht. Er sagte das er eine Überdosis Oxycodon (ein Opioid) und Ketamin genommen hat, wir haben nur einige wenige Zeilen ausgetauscht, hab versucht ihn zu überzeugen den Notruf zu wählen.

Aber dann war nur noch Funkstille am anderen Ende. Hoffe das er sich zurück meldet und nix passiert ist.

Dann war da neulich dieser 13-jährige der sich erschiessen wollte weil er in der Schule gemobbt wurde. Hat am Ende die Waffe weggelegt, nachdem wir die Nacht lang gesprochen haben über seine Probleme und ich ihn schliesslich überredet habe, Hilfe zu suchen.

Für sowas sind Experten zuständig eigentlich, Fachpersonal, Ärzte, Sanitäter, Psychologen all das... aber man muss wissen: Viele Menschen aus den Foren haben keinen Zugang zum Gesundheitswesen in ihrem Land. Entweder weil sie kein Geld haben oder weil es kaum eine ausreichende med. Versorgung gibt.

Da gibts kein "Geh zum Arzt" für viele Menschen, so... alles was man machen kann, ist mit den Leuten zu reden. Ihnen klarzumachen das man das Leben nicht wegwerfen soll und das sie es nochmal probieren sollen. Da gibts für Bipolare kein "Versuch es mit Lithium" oder sowas... alles was übrig bleibt, ist die Selbsthilfe.

Selbst bei den Medis, z.B. in Indien wird noch mit Medikamenten behandelt, die in Europa wegen zu starker Nebenwirkungen gar nicht mehr verwendet werden. Über die Psychiatrie wollen wir gar nicht erst reden, das sind mehr Gefängnisse als Kliniken.