ich bin heute gestärkt aus der klinik ausgetreten.
dieser aufenthalt war im positiven sinne so anders als alles davor, das ich in einer klinik erlebt habe. ich bin mir schon jetzt bewusst, dass ich mich an viele kleine dinge zurückdenken werde, die mir fürs neue kraft schenken.
ich muss das zuerst verarbeiten, bis daraus ein rucksack voller schöner und aufmuntenderen erinnerungen werden.
ich finde es umso beeindruckender, dass es neben der schwere und dem leiden immer wieder genug platz hat für gute erinnerungen.
für mich ist dieses wohlfühlen in einer klinik neu.
klar in einer psychotherapeutischen klinik hatte ich das auch schon, aber dass ich das in einer akutklinik erleben kann, davon hätte ich nicht zu träumen gewagt. beim abschied flossen sogar tränen- das hat nicht nur mit meinem abschied/neuanfang schmerz zu tun, sondern auch weil das echt eine gute zeit war. ich habe vom psychologen ein wertschätzendes "Sie waren eine vorbildliche patientin und haben sehr gut mitgemacht" auf den weg mitbekommen. dass das überhaupt geht für mich braucht viel vertrauen. und so vertrauenswürdig war diese klinik in den letzten 15 jahren nicht.
ich habe das gefühl viel schlechte erinnerungen an diesen ort abgeschlossen zu haben und habe jetzt nicht mehr so eine hohe hemmschwelle, mir wiedermal dort hilfe zu suchen. und zwar rechtzeitig, bevor ich in die manie abdrifte. das gibt mir sicherheit und ich sehe eine rosige zukunft.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten