Hallo Christoph,

ja es war genau diese Frage, andere haben mich auch stutzen lassen, aber das war die für mich unangenehmste Frage.
Ich weigere mich, mich einer ethnischen Herkunft zuzuordnen, da ich schon gar nicht bestimmen kann an was die sich fest machen lässt. Wenn es allein die Hautfarbe ist, ist es meiner Meinung nach nicht relevant für die Psychotherapie, (vorausgesetzt der Therapeut verändert seine Therapie nicht aufgrund der Hautfarbe), da sind die Kultur in der ich aufgewachsen bin und meine soziale Stellung innerhalb der Gesellschaft viel wichtiger. Danach hätte man fragen können. Es gibt für mich keine menschlichen Rassen. Deshalb ist es für mich nicht zulässig diesem Konzept zu folgen.
Das Problem der Diskriminierung aufgrund äußerliche Merkmale hätte man anders lösen können. Zum Beispiel mit der Frage:
Hatten Sie das Gefühl in der Therapie aufgrund irgendeiner Eigenschaft diskriminiert zu werden, wenn ja welche?
Werden Sie innerhalb dieser Gesellschaft aufgund äußerlicher Merkmale diskriminiert? Wenn ja welche?
Alles andere anerkennt das Konzept der Rassen, was wiederum rassistisch ist. Das ist zumindest meine Meinung.

Weitere Einordnungen, kann ich auch schwer nachvollziehen: z. B. der Begriff der Hausfrau/mann, was versteht man darunter? Nicht jeder der nicht arbeitet, arbeitet im Haushalt; gehört Kindererziehung dazu? Und wenn ja ist das nicht
sehr veraltet dieser Begriff? Jeder der etwas im Haushalt tut kann sich als solche/r bezeichnen. Ich finde das undeutlich
und auch wenn da -Mann steht, ziemlich sexistisch.
Außerdem was hat es mit dem Outcome einer Psychotherapie zu tun ob jemand Pensionär oder Rentner ist? Bedeutet das Rentner-Dasein automatisch, dass man sozial schlechter gestellt ist? Oder ist ein ehemaliger Beamter grundsätzlich gebildeter?

Das sind die Dinge über die ich gestolpert bin.

Viele Grüße

Anne



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.20 13:53.