Liebe Mexx,
als bei mir die ersten Anzeichen waren dass es an der Zeit ist das Quetiapin zu erhöhen und ich dies meiner Mutter erzählte, fragte sie mich: in früheren Jahren bei deinen jährlich einmal stattfindenden Hypomanien, da gab es doch immer einen Auslöser, der dich persönlich betraf.
Und dann fragte sie : was ist denn jetzt los, warum wirst du denn krank -
es ist doch nichts ( in deinem persönlichen Umfeld , wie Kündigung der Arbeit , Schlafentzug im Urlaub und so weiter)
Sie hat eben noch immer micht begriffen,was erhöhte Vulnerabilität bedeutet , und da finde ich,dass Corona und seine Auswirkungen Grund genug sind so ordentlich insTrudeln zu geraten. Das tun ja selbst Menschen,die von Hause aus nichts mit psychischen Erkrankungen zu tun haben. Die Angst vor finanzieller Not haben, die Angst haben vor Ansteckung und vieles mehr.
Wenn also selbst gesunde stabile Menschen jetzt in schwere Mitleidenschaft gezogen werden, da ist es doch völlig verständlich, dass Menschen mit Vorerkrankungen der Psyche jetzt besonders aufpassen müssen. Deshalb liebe Mexx verstehe ich deine Frage an Deborah nicht so richtig...
@Deborah - deine Angst vor einer anderen Erkrankung hat dich anfangs zögern lassen, dein Akutmedikament zu nehmen .Nun bist du eingestiegen damit und hast gemerkt dass es dir gut tut und du besser schläfst. Mit wem kannst du dich am besten besprechen wegen der Dosierung - vielleicht müsstest du noch erhöhen?
Ich habe bei mir gemerkt - ich nehme ja Quetiapin - dass eine zügige Aufdosierung bis hin zu einer Gesamtdosis, wie ich sie in meinen hypomanen Phasen nicht mal hatte - mich aber davor bewahrt hat, unangenehm Symptome auszubilden- habe immer gut geschlafen (halbe Miete) , leide nicht unter erhöhter Anspannung oder anderen unangenehmen Symptomen und habe immer noch das Gefühl , die richtige Dosierung selbst herausfinden zu können. Natürlich halte ichKontakt zur Ärztin es gibt Zeichen wie manchmal aufgedreht sein, Logorrhö beim Schreiben zum Glück nicht beim Reden- wäre ja auch zu schön wenn man mit der richtigen Dosierung vollkommen ohne irgendwelche Zeichen wäre- bei all dem was ringsrum passiert.
Es tut mir sehr leid, dass du mit deiner neuen Ärztin so unschöne Erfahrungen gemacht hast, sie dich mit deiner langjährigen Erfahrung nicht respektiert und wo du dadurch nicht das Gefühl haben kannst auf Augenhöhe zu sein.
Ich drücke dir die Daumen dass du bessere Unterstützung von ärztlicher Seite erfährst um nicht das Gefühl zu haben, alles alleine entscheiden zu müssen bzw Ratschläge zu erhalten die dich voran bringen und dich davor bewahren weiter in die Hypomanie reinzuschliddern.
Das schlimme ist, einjede von uns hat ihre Krise, die aber nicht abgekoppelt ist von dem da draußen- wir können also nicht "einfach mal so unsere Hypomanie auszukurieren weildie Corona-Scheiße dafür sorgt, dass auch die psychische Instabilität unnötig in die Länge gezogen werden kann oder auch sich verschlimmern kann usw.
Das ist erst mal genug der Schreiberei , ich gehe jetzt walken
Herzliche Grüße und alles Gute
Irma
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.20 10:52.