Today is the first day of the rest of my life
Erst dachte ich einen Baum dazu aufzumachen aber dann bin ich doch lieber im Tagebuch.
Ich habe gestern mein Mini-Arbeitsverhältnis aufgelöst. Nachdem ich 2018 voll-manisch in der Klinik war, danach noch lange Zeit subdepressiv, insgesamt 7 Monate nicht gearbeitet hatte, habe ich lange gebraucht um den Schritt in die Arbeit nochmal zu wagen . Das war vor genau einem Jahr und zu dem Zeitpunkt wusste ich, ich möchte es zumindest nochmal probieren und war mir auch sicher, es zu bereuen , wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte
Der Wiedereinstieg hat dann auch geklappt, hatte aber auch AU-Zeiten - und ich merkte sehr schnell, dass meine Belastbarkeit geringer wurde , und mir vor allem die Wege durch die Großstadt mit den Öffentlichen am meisten zu schaffen machten - also mehr als die Arbeit an sich.
Nun also corona- Quetiapin stark erhöht - die Aussicht auf langwierigen Verlauf, unklar wann ich überhaupt wieder arbeitsfähig gewesen wäre - und da war sie auf einmal da - die Möglichkeit mich JETZT zu entscheiden, dort aufzuhören (dies auch bevor ich wmgl von Seiten des AG gekündigt worden wäre wegen dauernder Fehlzeiten) und in dem Moment wo dieser Gedanke kam, war ich ganz klar überzeugt : JA genau das mache ich. Jetzt und nicht später und nicht abwarten.
Einen neuen Lebensabschnitt beginnen, selbstbestimmt und natürlich in stabilen Zeiten auch mit der Möglichkeit und dem Wunsch, ehrenamtlich zu arbeiten hier in meinem Kiez gibt es Altenheime, die freuen sich immer über Unterstützung.
Da ich ja schon längere Zeit vollerwerbsgemindert bin mit zusätzlicher Grundsicherung - also im unteren Level versorgt bin, macht es auch deshalb den Schritt so leicht , einfach den Zuverdienst wegzulassen, und so gibt es weder Papierkram noch Existenzangst - alles ist gut.
Die Reaktionen aus meinem Freundeskreis waren beeindruckend. Mir ist regelrecht gratuliert worden zu der Entscheidung, ringsrum fanden alle, das wäre genau der richtige Weg. vielfach wurde ich ja früher schon gefragt , ob ich nicht lieber aufhören wolle.
Jetzt hat die ganze Entwicklung meine Entscheidung gefördert und ich weiß es ganz sicher - ich werde es nicht bereuen.
Ich hoffe dass dies zu mehr Stabilität beiträgt und ich das möglicherweise letzte Viertel meines Lebens besser verbringen kann als all die Jahre zuvor
In diesem Sinne
Liebe Grüße
Irma
W 63 J., BiPo1 seit unfassbar vielen Jahren
Lasse das Verhalten anderer
nicht
deinen inneren Frieden stören