Ein Engel namens 'Vertrauen'
Mir wurde ein schusseliger Engel zur Seite gestellt.
Die anderen waren wohl alle anderswo unterwegs.
Auch das noch.
Ich glaube es nicht!
Ausgerechnet jetzt, wo ich selbst nicht weiß, wie ich mein Leben wieder in strukturierte Bahnen lenke, tauchst du auf
und sagst, du willst mich begleiten und beschützen. Wie soll das denn gehen: zwei Schusselige unterwegs?!
Na gut, komm mir aber ja nicht in die Quere, bleib im Hintergrund.
Wir zwei gingen also los.
Ich will nach links, mein Engel weist mir den Weg in die entgegengesetzte Richtung.
Soll ich mich wirklich auf diesen Schussel verlassen?, frage ich mich.
Er heißt zumindest 'Vertrauen'.
Ihn zu schicken, da muß Gott sich ja etwas bei gedacht haben.
Vielleicht ist es ein Anfänger. Ich gebe ihm eine Chance.
Also gehe ich ihm nach - nach rechts.
Wir kommen an eine große Wiese voller Gänseblümchen, dahinter ein Mischwald.
Alles kommt mir so vertraut vor.
Das sieht hier ja aus wie in Tarnewitz!
Da wollte ich jetzt sein.
Das geht aber nicht.
Höhere Gewalt.
Gewalt?
Muß Gott die Menschen zu ihrem Glück zwingen?
Schützt er derzeit die Natur vor uns?
Oder gibt er der Natur die Möglichkeit, die Menschen in ihre Schranken zu verweisen?
Jetzt ist der Schussel verschwunden.
Das war aber ein kurzer Einsatz.
... und der ist gelungen.
Danke, lieber Engel, alles richtig gemacht.
Es war an mir, mich dir anzuvertrauen.
Ich habe es gemacht und erlebe heute meinen ersten Urlaubstag: zu Hause.
Danke für das wunderbare Geschenk.
23. März 2020
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Gestern abend habe ich meinen Koffer wieder ausgepackt.
Gute Nacht!