Hi,
Deine Frage „Hand hoch, welcher Bipolar-1er noch nie eine Manie hatte!“ ist extrem kurz gedacht, denn es stellt sich für mich auch die Frage, wenn man eine solche Verallgemeinerung trifft, entwickelt die manische Phase bei jedem betroffenen Menschen die gleiche Intensität mit der entsprechenden gleichartigen Wirkung nach innen und nach außen? Ich denke, dass dies nicht so ist. Es ist eine Hypothese von mir, da ich den biochemischen Fakt nicht messen kann, aber Beobachtungen zeigen neben der immer noch großen Unbekannten im Kopf, dass diese Krankheit sehr verschiedenartig auch innerhalb der Kategorisierungen auftritt und ihre Wirkung entfaltet. Es gibt kein schwarz und weiß, wie in vielen Aspekten des Lebens Abstufungen existieren.
Logischerweise soll hier jeder das Recht zu schreiben haben und trotzdem braucht es Grenzen, damit das Forum eine Austauschplattform bleibt und nicht zum Spielball einiger weniger verkommt.
Die Grenzen, eine Etikette findet man überall, wo ein Austausch an Informationen stattfindet. Häufig kann man Regeln sehr gut im Vorfeld festlegen, weil eine gelebte bzw. gewachsene Einigkeit im Vorfeld seitens der Teilnehmer schon bestand und die Ränder eher nicht das Problem sind. Bei diesem Forum ist es eher schwierig, weil das Manische eine Unberechenbarkeit besitzt, aber wo beginnt sie.
Persönlich sehe ich das so, in einem manischen Zustand denke ich nicht mehr, sondern rase mit meinen Gedanken durch den Alltag. Es ist wie eine Flucht, die ich bei sehendem Auge erleide und nicht mehr steuern kann. Es mag der Alltag noch länger funktionieren, aber intellektuell empfinde ich es als Offenbarungseid. Jede Interaktion ist daher nicht nur für mich eine Qual, sondern auch für die gegenüber…
Ich bin für Einzelfallentscheidungen, immer wieder auch zum Schutz des manischen Betroffenen, denn sein Denken ist unfreiweillig beeinträchtigt.
Ein paar Gedanken...