Herbstblues und Heimkehr zugleich

31. 10. 2019 10:15
Hallo,

meine Psyche reagiert auch auf die Jahreszeiten und normalerweise ist Herbst/Winter eher eine schwierige Zeit für mich. Die eher depressive Stimmung sitzt da oben auf.

Und doch kann ich dieser Zeit etwas abgewinnen. Solange ich eher melancholisch bin und nicht eine ausgeprägte Depression entwickel, kann ich in dieser Zeit sogar kreativ sein oder aber die Melancholie auch ein Stück weit genießen.

Die bunten Farben draußen, durch die Blätter, im Moment ist es bei uns kalt, klar und noch bunt, machen auf dem Spaziergang viel Spaß. Mal mit den Füßen durch einen Blätterhaufen rascheln oder mal ein schönes Blatt aufheben, sich an dieser Natur zu freuen, hat schon etwas.

Aber auch abends die Dämmerung zu beobachten, Kerzen anzuzünden, dabei heißen Tee trinken und einfach seine Gedanken laufen lassen, wie eine innere Heimkehr, kann auch ganz gemütlich sein. Das genieße ich dann richtig.

Nur wenn der Tag so gar nicht hell werden möchte, schwere, dunkle Wolken am Himmel den ganzen Tag nur trüb erscheinen lassen und ggf. dann mehrere Tage hintereinander, dann wird es mit der Motivation sehr schwierig. Wind und Sturm, solange er nicht zu extrem ist, kann mal Abwechslung bringen.

Ich habe also ein recht ambivalentes Verhältnis zu dieser Jahreszeit, die trübe, aber auch gemütliche Stimmung erzeugen kann. Doch bin ich froh, wenn der 21. Dezember vorüber ist und es dann wieder aufwärts geht mit den Tagen, die lange Dunkelheit setzt mir eher zu auf Dauer. Wenn ich ende Januar dann schon deutlich spüren kann, dass die Tage länger werden, dann freue ich mich schon auf das Frühjahr.

Viele Grüße Heike

------------------ Signatur --------------------------

Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
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Dunkelheit/Regen/Herbst

A20213 2566 30. 10. 2019 07:30

Re: Dunkelheit/Regen/Herbst

Ceily 520 30. 10. 2019 08:07

Re: Dunkelheit/Regen/Herbst

Eternity 513 31. 10. 2019 09:29

Re: Dunkelheit/Regen/Herbst

A20213 556 31. 10. 2019 09:55

Herbstblues und Heimkehr zugleich

Heike 587 31. 10. 2019 10:15

Re: Herbstblues und Heimkehr zugleich

A20213 1473 01. 11. 2019 10:11



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