Hast Du Dir mal andersherum die Frage gestellt, was Theorien sind und was sie für unser Leben bedeuten? Theorien haben für mich kein Alleinstellungsmerkmal, sie verfolgen – besser die Forscher verfolgen – irgendwelche Zusammenhänge oder Phänomene zu ergründen und wenn es geht, zu beschreiben. Unsere moderne Gesellschaft basiert auf Erkenntnisse und deren Umsetzung im Alltag. Wir beide könnten ohne diese Erkenntnisse nicht kommunizieren. Auch die Evolutionstheorie lässt uns vieles nicht nur verstehen, sondern ermöglicht uns weiter zu forschen (siehe Dein Beitrag) und ich denke, dass die heutige Zoologie in ihrer Anwendung (Die Überlegung zur Artenerhaltung und auch zur Aufklärung der Menschen durch ZOOs) auf die Evolutionstheorie fusst.
In der modernen Welt, aber letztendlich auch schon immer, gibt es seitens aufgeklärter Menschen langfristig kein Anhaften an auch nur irgendeine Theorie. Wenn sich die Theorie irgendwann als falsch erweist, dann wird sie fallen gelassen und taucht maximal in der Historie der Wissenschaft auf.
Wenn vorhandene Theorien angepasst werden, dann ist erstmal davon auszugehen, dass das Fundament stimmt. Solche Korrekturen oder besser Verbesserungen lassen sich in der Historie des Atommodells über einen Zeitraum von 100 Jahren erkennen. Das Fundament von Dalton blieb. Hier spielt häufig auch der technische Fortschritt eine Rolle, der notwendig Experimente zulässt, die es vorher nicht gab. Auch ermöglicht der Fortschritt mit einer größeren Verspätung Sachverhalte nachweisen, die vorher nur theoretisch gedacht werden konnten (z.B. Higgs-Teilchen und Gravitationswellen).
Was ist eigentlich die Wahrheit von der Du immer sprichst? Wie stellt sich die Wahrheit dar? Muss sie sich nicht auch beweisen?