Moin A20213,
zitiert aus : " Manie und Depression- Die Hölle im Paradies " :
"Nebenbei erwähnt hat diese Zeit in mir noch eindringlicher den Glauben an die Prädestination gestärkt. Diese
Überzeugung verlieh mir Kraft und gab meinem Schicksal einen Sinn. Gleichzeitig spendete sie mir die nötige
Stärke, um weiter zu machen und bewahrte mich später davor, mich dem Suizid auf Raten mithilfe des
Alkoholmissbrauchs zu nähern. Ich habe damals den endgültigen Glauben an die Religionen verloren und indem
ich mich mit ihnen beschäftigt habe, habe ich ihnen doch etwas Wichtiges entlocken können.
Als Maniker könnte ich, wenn ich den mir im Christentum wichtigsten Satz zu Eigen mache, mir häufiger auf die
Brust schlagen: „Tue Deinem Nächsten nicht das an, was Du selber nicht empfangen möchtest.“ Im Islam
erscheint mir der Sinn der schicksalhaften Vorbestimmung im Leben sehr wichtig. Nach dem Motto: „Es steht im
Buch der Vorsehung geschrieben.“ So, und nicht anders hat es Allah für mich vorgesehen. Im Judentum schätze
und finde ich das kategorische Verbot der Missionierung besonders wichtig. Wären alle Religionen diesem Gebot
gefolgt, so wäre uns in der Vergangenheit und in Zukunft viel Unheil erspart. An Buddha gefiel mir der Satz: „Ich
bin kein Gott, suche Gott in dir selber.“ "