Hallo Ceily,
als ich nach dem Tod meines Vaters versuchte, meiner Mutter beizustehen (alle anderen hatten mit Ausreden
das Weite gesucht), schrie sie mich an: "Verschwinde aus meinem Haus. Ich will dich hier nicht haben!"
Das zu hören, war für mich eine große Erleichterung.
Ich dachte: "Jetzt ist sie das erste Mal in meinem Leben ehrlich".
Erst viele Jahre nach dem Tod meiner Mutter habe ich in der Therapie verstanden, weshalb sie mir nicht gegeben hat,
was ich als Kind brauchte. Sie war bei ihrer Mutter selbst leer ausgegangen. Hinzu kamen, Hunger und andere Kriegs-
erlebnisse, ähnlich wie von caribeso beschrieben.
So schmerzlich mein Defizit und der große Wunsch nach einer liebevollen, zugewandten Mutter auch war:
Meine Mutter hatte nichts zu geben. Sie war leer.
Schweren Herzens mußte ich loslassen und lernen, mir selbst zu geben, was ich brauche.
Damit hatte meine Sehnsucht im fortgeschrittenen Alter Gott sei Dank ein Ende.
Alles Liebe und Gute wünsche ich Dir!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
Wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.
... hat mich das Leben gelehrt.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.19 13:54.