Hallo Mexx,
als ich im vergangenen Jahr das erste Mal Ratten auf meiner Terrasse bemerkte, war mir nicht klar,
ob ich das irgendwo melden muss. Also habe ich beim Ordnungsamt angerufen und nachgefragt.
Dort wurde mir gesagt, ich müsse den Vermieter informieren. Das habe ich gemacht -
passiert ist daraufhin nichts.
Als ich dann später eine Ratte entdeckte, die in der Vogeltränke schwamm, habe ich beim Ordnungsamt persönlich vorgesprochen. Dort wurde mir gesagt, ich möge das Gefäß entfernen, damit die Ratten sich darin nicht erfrischen
können.
Mir ist es mittlerweile egal, was wer in dieser Angelegenheit von mir denkt.
Ich jedenfalls konnte nicht rausgehen und die Vogeltränke wegholen, weil ich mich geekelt habe.
Ausserdem hatte ich Angst, weil ich von Ratten nur weiß, dass sie Krankheiten übertragen können.
Es gab etliche Personen um mich herum, die laut tönten, sie hätten weder Ekel noch Angst.
Ich habe dann darum gebeten, jemand möge mir die Aufgabe abnehmen.
Zwei Großmäuler haben zugesagt.
Gekommen ist keiner.
Auch beim Vermieter habe ich um Unterstützung gebeten.
Ausser blöden Sprüchen kam nichts.
Ich habe mich dann über meinen Ekel und meine Angst hinweggesetzt und bin mit kniehohen Gummistiefeln und
Gummihandschuhen auf die Terrasse gegangen, habe die Vogeltränke gepackt, ausgekippt und in der Mülltonne
entsorgt.
Wenige Tage später hat der Mitarbeiter des Ordnungsamts bei mir angerufen und nach dem Stand der Dinge gefragt.
Ich habe ihm geantwortet, dass nichts passiert sei. Der Vermieter und ich hätten uns lediglich zerstritten.
"So geht das nicht. Dann lassen wir uns etwas einfallen!" meinte er daraufhin.
ca. 2 Wochen später wurde ein Zettel mit Warnhinweisen im Flur angebracht und der Info, dass in der ganzen Anlage Giftköderboxen ausgelegt wurden.
Danach habe ich mich irgendwann wieder beruhigt.
In diesem Jahr bin ich wieder rausgegangen und habe auf meiner Bank gesessen.
... bis mein Hund das Blumenbeet umgegraben und die Ratten wohl aus ihrem Nest getrieben hat.
Jedenfalls als ich eines morgens die Terrassentür öffnete, um barfuß auf die Terrasse zu gehen,
lief mir eine Ratte vor die Füße.
Als ich dem Hausmeister, der mir gerade die Nachricht wegen der Legionellen brachte, den erneuten Rattenbefall
meldete, entgegnete dieser: "Hier gibt es keine Ratten mehr!"
Da bin ich ausgeflippt und sehr laut geworden.
Erst die Legionellen und dann diese Antwort.
Das war für mich zuviel.
Seither nehme ich Olanzapin.
... und es steht für mich fest: Hier bleibe ich nicht!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.19 20:53.