Moin Deborah,
auch wenn ich die Idee, den Hund auf die Ratten loszulassen, ganz gut finde, kann ich dich verstehen und wahrscheinlich auch den inneren Druck nachempfinden, unter dem du stehst. Das fühlt sich nicht gut an, wenn man dem so ausgeliefert ist. Manchmal ist man den eigenen Gefühlen ausgelieferter als den Umständen, die diese Missempfindungen verursachen. Dafür sind wir bipolar, dass die Schutzfilter einfach mal eben zusammenklappen. Von daher finde ich es gut, dass du das Olanzapin nimmst, um dir wieder ein "dickeres Fell" zuzulegen und schlafen zu können. Ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung mit den Medikamenten, nämlich zumindest kurzfristig oder mittelfristig etwas zu erhöhen.
Und ich habe festgestellt, dass aus den eigenen Reihen oft, gerade was Dünnhäutigkeit angeht, das größte Unverständnis kommt. Komisch, dass ich oft auf mehr Verständnis stoße bei Menschen, die nicht betroffen sind von psychischen chronischen Erkrankungen. Ich frage mich manchmal, wieso das so ist. Es ist wahrscheinlich müßig, darüber nachzudenken.
Du hast keine Garantie, dass es in der nächsten Wohnung besser wird, oder sich auch dort vielleicht ganz andere Probleme ergeben. Das ist das Doofe, man kann nicht mal eben so vier Wochen Probewohnen machen.
Wusstest du, dass Katzen die einzigen Tiere sind, die sich selbst domestiziert haben vor etlichen tausend Jahren im heutigen Syrien wars wohl. Dort betrieb man Landwirtschaft und lagerte in großen Speichern z.B. Weizen. Dieser zog die Ratten an. Und diese widerum zogen die Katzen an, die die Speicher von den Ratten befreiten. Dadurch ergab sich diese nützliche Allianz zwischen Tier und Mensch.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.19 14:42.