Eternity schrieb:
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> Heute ist es schon wieder passiert. Ein
> 40jähriger Mann schubst einen 8jährigen und
> dessen Mutter vor einen einführenden Zug.
> Also leider scheint das keine unrealistische
> Gefahr mehr zu sein. :(
So schlimm der Fall auch ist, wenn ich ehrlich bin: Nein, trotzdem habe ich keine Angst am Bahnsteig zu stehen.
Wenn wir da mal das Prinzip Angst weiterführen: Kann/Müsste man nicht prinzipiell vor allem Angst haben? Man könnte auch als Fussgänger beim Fussgängerstreifen warten und von einem betrunkenen Autofahrer erfasst werden, aber hat man deswegen Angst oder gar Todesangst beim Überqueren der Strasse? Nein, weil naja, der Mensch kann ja nicht als Lebewesen ständig in Angst leben.
Das ist wie das der Mensch psychisch den Gedanken an den eigenen Tod gerne unterdrückt und rausschiebt (à la "Ich sterbe erst mit 90 Jahren!" oder sowas, also der Tod ist weit weg, Gestorben wird im Hospitz & Krankenhaus, man hat wenig damit zu tun usw.)
Würde man nicht es psychologisch unterdrücken, die Tatsache, das man ständig durch irgendetwas zu Tode kommen könnte, könnte man ja gar nicht leben. Man wäre ja nur noch gefangen in Angst & Panik, geschweige denn könnte man ein Risiko eingehen (was jetzt nicht nur physisch gemeint ist, auch z.B. ein finanzielles Risiko beim Kauf von etwas oder Investitionen usw.)
Achja, da wir es in dem Thema sehr oft mit der Angst vor Spinnen hatten:
Ein Freund von mir war ja als Soldat im Irak und auch in Afghanistan. Bizarrerweise hatte er nachts mehr Angst vor den riesigen Kamelspinnen, die dort leben, als vor Überfällen der Taliban.
Man muss sich das mal bildlich vorstellen: Da hat ein durchtrainierter Berufssoldat inmitten eines Bataillons voller Militärs, in voller militärischer Ausrüstung inklusive Waffe, tatsächlich Angst vor einer Spinne die rumläuft in seinem Zelt...
Vorsicht - Spinne im Video - als Hinweis für unsere Phobiker:
Diese Spinne da ist gemeint:
https://www.youtube.com/watch?v=K9x3kvYubcM