Er bzw. Sie (in der Bibel steht immer Er, aber die ist ja auch von Männern geschrieben, von jeher wurden Frauen unterdrückt) will nicht verehrt werden. Er will in die Kommunikation mit uns treten. Er möchte, dass wir ihn bitten, auch wenn er weiß, worum. Wenn wir an ihn glauben, erhört er uns. Auch wenn nicht viel Glaube da ist, dafür reicht ihm auch ein kleiner. Das hat mit Verehrung nichts zu tun. Ein Gott, der nur verehrt werden will und nichts gibt, ist kein Gott, sondern ein Diktator.
Einige User haben eine schlimme Kindheit erlebt. Ich auch. Von sexuellem Missbrauch bis hin zur Misshandlung und Mobbing in der Schule, ich nenn das immer die 3M. Dreht man WWW um, hat man MMM
Ich glaube aber heutzutage mit Cybermobbing erreicht das eine neue Dimension, und hätte ich später gelebt, wäre ich auch noch Opfer sozialer Medien wie Verleumdungen bei FB & Co geworden. Andererseits gab es damals den Paragraphen zum Schutz von Kindern noch nicht, Misshandlung war noch nicht strafbar, aber es gibt ja auch heute noch Todesfälle trotz allem.
Genau darum glaube ich aber an Gott, denn alles, worum ich ihn bat, hat er wahr gemacht. An meiner Konfirmation habe ich gebetet, wenn es dich gibt, mach bitte... Das waren keine hoch trabenden Wünsche, es war kein Reichtum und keine Schönheit, nur ein sorgenfreies Leben an der Seite eines Mannes, mit dem ich Spaß habe, keine Kinder, aber ich möchte weiter Schreiben und keine finanziellen Nöte haben. Das ist alles eingetreten. Und dass die Kinder aufhören, mich fertig zu machen. Kurze Zeit später ist die Rädelsführerin weg gezogen und sie ließen mich endlich in Ruhe. Eines Morgens stellte ich fest, dass ich schon lange keine Bauchschmerzen vor Angst mehr hatte.
Die Skeptiker werden sagen, das war nicht Gott, das hast du allein geschafft. Das andere wäre auch passiert, wenn du nicht gebetet hättest, die wollte sowieso weg ziehen. Aber das war nur das erste Mal, dass er mein Gebet erhörte, ich erlebe in der Selbsthilfegruppe auch immer wieder, dass ich ausgelacht werde, weil ich glaube, Gott hat mich erhört, und ich muss sagen, ich finde es schade, dass sie alle so keine Erfahrungen mit ihm gemacht haben. Dann denke ich immer: Das ist der wahre Grund, warum diese Menschen hier deprimiert sind.
Was das Verzeihen angeht: Um vergeben zu können, muss man erst mal verstehen. Warum hat meine Mutter so reagiert, mich aus dem Kindergarten genommen, weil sie von der Kindergärtnerin kritisiert wurde. Sie hat 2 Jahre von 1945 bis 1947 in einer Irrenanstalt gelebt, Elektroschocks gekriegt, weil man ja auch Versuche machte, vor allem an Waisen, und dachten wohl, sie wäre eine. Ihr Vater hat sie dann raus geholt, als er endlich wusste, wo sie war. Später hatte sie immer wieder Angst, die Leute würden sie für unzurechnungsfähig halten und dann müsste sie wieder in so eine Anstalt, die es später nicht mehr gab.
Wie gesagt, man muss verstehen, warum war die so, z. B. warum wurde sie narzisstisch, sie hatte auch einen lieblosen Vater. Sie hat mich sehr streng erzogen und war in der Zeit um die Fünfziger zurück geblieben, was Anstand und Sitten betrifft.
bi-polare Grüße
Bipolara
bipolar1, Autorin, Hobby-Fotografin u. -Komponistin
Nicht nur ich leide unter meiner Krankheit. Die anderen tun es auch manchmal.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.19 19:23.