Wie willst du denn festlegen, was gerecht ist und was nicht? Und wo willst du die Grenzen ziehen, wo Leid anfängt? Vielleicht sagt ja ein 100 Jahre alter Mann, der Verfolgung und Krieg erlebt hat: warum durfte mein Bruder als Säugling sterben und ist direkt ins Paradies gekommen? Alles hat seine zwei Seiten und du hast die freie Entscheidung, ob du beide Seiten wahrnehmen möchtest oder nur die Dunkle oder nur die Helle?
Zum Thema Behinderung: worauf ich hinaus will: vielleicht hat ja ein behinderter Mensch sogar die besseren Voraussetzungen für ein glückliches Leben, da er früh lernen muss, mit dem Perfektionszwang der Menschheit umzugehen? Auf was kommt es denn im Leben an? Nach außen hin eine perfekte Fassade vorzuweisen mit Geld, Reichtum, gute Leistungen und Schönheit? Oder dass man inneren Frieden findet und es hell innen ist? Das Letztere bietet nur die Hinwendung zur spirituellen Welt.
Ja, du sollst keine anderen Götter haben: aber die meisten Leute machen etwas zu ihrem Gott, z.B. Geld, Drogen, Körper, Macht, Esoterik-Kult usw. Und hier komme ich wieder zu meiner allerersten Antwort auf dein Posting zurück. Wenn du dich an etwas anderes festhältst als an Gott, dann wird es dich beim Fallen mit nach unten reißen … Die Idee, dass es höherrangige Götter gibt, ist ein Gedanke, der deutlich macht, wie verkorkst wir Menschen denken: in Hierarchien und Vergleichen, schön geordnet nach Schubladen.
Liebe Grüße,
Ceily