Hallo Wesker,
du hast deine Frage zwar an Menschen gerichtet, die religiös sind, das bin ich nicht.
Weder Christ, Muslim, Buddhist noch sonst was und ich hab mich als Kind echt angestrengt;-)
Aber irgendwie waren mir schon früh die Argumente entweder zu widersprüchlich oder schlicht zu schlecht und frauenfeindlich sowieso.
Ich finde deine Frage, was diejenigen denn überzeugt in der richtigen einzig "wahren" Richtung unterwegs zu sein,
trotzdem spannend und was mir dazu einfällt hat wenig mit Erleuchtung oder Spiritualität oder göttlichem zu tun,
sondern eher mit typisch menschlichen Bedürfnissen und Schwächen.
Ich denke, als die meisten großen Religionen oder nennen wir es mal Glaubensrichtungen entstanden sind,
gab es noch wenig Möglichkeiten Alternativen zu kennen und schon gar nicht groß eine Wahl.
Ganz große Teile von Religion haben nichts mit Spiritualität oder mit Humanismus zu tun,
sondern mit reibungsloser Funktion und Lenkung größerer Menschengruppen.
Wer sich "bekennt" zu was auch immer, schließt sich einer Gruppe an, mit allen Vor und Nachteilen die das haben kann.
Man gehört dazu, grenzt sich von anderen Gruppen ab, ist "besser als" und es gab und gibt sicher Gesellschaften und Zeiten, da war es risikoreicher, Außenseiter
Individualist zu sein, als dazuzugehören, zu welcher Religion auch immer. Das Gefühl von Sicherheit ist sicher auch ein ganz wichtiger Grund.
Und da kommt eben die Wahl des Glaubens dazu.
Es gibt sie ja auf allen Ebenen, die die zu den "guten" "richtigen" den "Gewinnern" gehören wollen.
Und je größer eine ideelle Gemeinschaft nun einmal ist um so mehr kommt es zu Machtmissbrauch, Bevormundung und all dem unschönen Dingen, die der Mensch eben immer wieder produziert.
Ob in politischen Parteien, Kirchen oder Kleingartenvereinen.
Das kann heißen wie es will, für Menschen die intelligent sind und nicht ausschließlich in eingefahrenen Bahnen denken, ist das in der Regel nix.
Würde mich mal interessieren, ist nur so eine Annahme von mir, aber durch die "geistigen" Grenzerfahrung einer Bipolaren Störung,
das "veränderbarere" Denken" kann ich mir Vorstellen, dass es bei Bipos eher mehr Atheisten gibt als in der Restgesellschaft.
kinswoman
**********************************************************************************************************
Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.19 14:04.