Hallo Brickman,
es kann sein, dass zur Zeit mehr Frauen im Forum aktiv sind, als Männer, es kann sein, dass dies Zufall ist, es kann sein, dass Frauen auf bestimmte Themen eher ansprechen, es kann aber auch ganz etwas anderes sein.
Mir ist das Geschlecht, ob Männlein, Weiblein oder Inter völlig egal, mich spricht das Thema an oder eben nicht. Ich weiß es zwar nicht, aber kann es sein, dass dir die unsägliche Debatte vor einiger Zeit um deine Person noch in den "Knochen" steckt? Bzw. kann es sein, dass deine Suche nach vielen Antworten, deine Suche nach dem Selbstverständnis nach der späten Diagnose dich sehr verunsichert?
Viele kennen das, manche haben nach der Diagnose das Gefühl, endlich Erklärungen für vieles gefunden zu haben, für andere wiederum stellt sich vieles erst in Frage, ist vielleicht ganz neu einzuordnen, die Frage, "wer bin ich denn nun wirklich oder wie bin ich denn nun wirklich, was ist mein wahres Ich?" treibt einen um.
Es gehört wohl zum Prozess dazu, um sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen. Aber egal wer dir antwortet, wichtig ist doch, ob du das Gefühl hast, dass die Antworten oder das Interesse ehrlich gemeint ist und es dir auf deinem Weg weiterhelfen kann.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).