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zuma
Hmm .. Also liegt die "Verantwortung" der Selbstausbeutung nur bei einem selbst ?
Lernen, nein zu sagen oder ... ja, was dann ?
Die Antwort steckt bereits im Wort SELBST-Ausbeutung.
Bei Ausbeutung könnte man sich Gedanken machen, wieviel selbst mit drin ist, aber deine Frage lautete ja auf
Selbstausbeutung.
Ja, was dann. Das ist eben die Frage. Kann ich damit leben, dass ich schnell in Vergessenheit gerate, meine übrige Arbeit nicht mehr so gewürdigt wird, ich entbehrlicher bin, als ich es vielleicht sein wollte. Kann ich es überhaupt ertragen, austauschbar zu sein, dass man Nachfolger mehr lobhudelt als mich damals usw. usw.
Und was mache ich mit der gewonnenen Zeit? Wie fülle ich diese Lücke aus?
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Abgesehen vom leichter sagen wird man aber ja auch "blöder angeguckt", wenn man sagt: Nee, ich geh lieber schwimmen. Sagt ja kaum einer: Ja, super, tu mal was für dich, das andere kann liegen bleiben.
Seit wann interessiert es gerade dich, wie du angeguckt wirst, und was andere über dich denken. Also wenn man so etlichen deiner Postings Glauben schenkt, dann juckt dich nicht die Spur, was andere über dich denken, obwohl es das das eine oder andere Mal durchaus sollte.
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Nuja, bei "Drohen" entsteht auch Angst und Druck, nur halt beim anderen ;)
Kommt drauf an, wie schnell man dazu neigt zu drohen. Bei mir ist es ein allerallerletztes Mittel der Wahl, weil ich mich z.B. in die Ecke gedrängt fühle, unter Druck gesetzt, massiv verbal angegriffen o.ä. Es ist eher ein Verzweiflungsakt.
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Hmm .. mal überspitzt: wenn man es nur fürs Lob macht, macht man dann noch ein Ehrenamt oder eher was für sich ?
Ehrenamt macht man immer auch für sich. Ich kann mir ja nicht in allen Bereichen, wo EA möglich ist, auch EA vorstellen. Und ich kann mir auch nicht in einem Verein, für den ich gern ehrenamtlich tätig bin, in allen Bereichen Ehrenamt vorstellen. Ich habe Bereiche ausprobiert und musste feststellen, dass mir das so gegen den Strich geht, nicht inhaltlich, aber von dem, was ich dazu beitragen kann und will, dass ich den Rückzug angetreten habe.
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Und vielleicht auch vorprogrammierter ?
Müssen "Betroffene" langsamer oder vorsichtiger sein oder auch besser geschützt werden
als z.B. Angehörige oder Profis ?
Das kommt immer auf den Einzelnen an. Jeder hat sein eigenes Tempo, hat unterschiedlich Ressourcen zur Verfügung. Aber sicherlich sollte es gerade bei den Betroffenen nicht in schwere Phasen münden. Da ist dann in einem Verein wie der DGBS neben der Selbstfürsorge auch Fürsorge gefragt.
Auch bei uns hier können einige mehr leisten, andere weniger, wieder andere haben sich schnell rausgezogen aus unterschiedlichsten Gründen.
Mag sein, dass es sich einige zur Lebensaufgabe nach Eintritt in die Frühverrentung gemacht haben, einen großen Teil ihres Lebens Psychovereinen zu widmen. Ich kann das nicht. Es erdrückt mich. Und seit meine Mutter die Alzheimer-Demenz hat, geht halt nicht mehr so viel. Mein Vater braucht auch öfter Unterstützung. Ich fühle mich manchmal regelrecht eingekesselt zwischen den Krankheiten. Der Kopf ist fast nie wirklich frei von den Konstrukten Bipolar und Alzheimer und ein ab und an durchgeknallter Vater.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.