A20213 schrieb:
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> Allerdings weiss ich bis heute nicht, ob ich (ich)
> die Sucht als Krankheit betrachten soll oder
> nicht, da man ja (manchmal) die Sucht bspw. aus
> Angst überwinden kann. Keine andere Krankheit
> kann man aus Angst überwinden.
Jede Krankheit hat eine andere "Medizin" ;)
Angst ist ein sehr starker und mächtiger Motivator und
wenn man die lange/doll genug hat, kann man sich
dadurch auch "umprogrammieren". Im positiven wie negativen ;)
Ohne Angst hätte ich wohl nie aufgehört und wäre an der Sucht
gestorben. Ich denke aber, das man von Sucht nicht unbedingt
"geheilt" ist nur weil man es gelernt hat, abstinent zu leben, denn
Sucht ist mehr als nur der Konsum an sich.
Ich bin z.B. immer noch süchtig nach Kokain, obwohl ich das schon
seit Jahrzehnten nicht mehr konsumiere. Will und werde ich (hoffentlich)
auch nie wieder, aber dieses "süchtige" in mir flüstert immer noch
manchmal (ich lass es nur nicht mehr "schreien") ;).
Ich nehme es also nicht mehr, hab aber immer noch ab und an
"Sehnsucht" danach, obwohl ich weiß, das es mich fast umgebracht hat.
Gilt das nun als geheilt wegen langer Abstinenz oder gilt man als
doch noch süchtig wegen gelegentlichem "Aufflammen" der Sucht ?
Ich glaub, das ist wie mit dem Glas Bier - für den einen ist es halbvoll,
für den anderen halbleer - der eine fühlt sich schon durch nicht-Konsum
geheilt und der andere erst, wenn nix mehr von "es wollen" da ist.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter