Liebe Deborah,
ich freue mich,
daß du dich immer wieder so positiv äußerst,
auch und gerade mir gegenüber.
Nach dem,was du im Leben mitgemacht hast,
ist das nicht selbstverständlich.
Und du bist immer weiter am Kämpfen.
...Ich eigentlich auch,nur an einigen ganz anderen Fronten.
Deine eigenen Erfahrungen sind also,daß es keine Erwartungen seitens deiner Kinder gibt ?
Ich weiß gar nicht mehr genau,ob du eine Tochter
oder sogar mehr Kinder hast ?
Danke für deine persönliche Antwort.
Ich habe ebenso ( auch ) die Frage auf die Öffentlichkeit bezogen gemeint.
Vielleicht ist da ein Mißverständnis noch dazu gekommen.
So,wie die Pflegethemen immer und immer erscheinen,
sucht man vergebens danach,
etwas über die Jugend zu lesen.
Heute war unser Sohn mit Enkeltochter für drei Stunden da.
Es war übrigens sehr nett und liebevoll.
Aber nie frei von Erwartungen.
Was bei der Tochter genauso ist.
Deswegen suche ich ja auch in den Medien nach Hinweisen,
wie das allgemein
und natürlich persönlich
erlebt und gesehen wird.
Ich muß mich eben ständig
hinterfragen lassen,
kritisieren,
und am liebsten schwiege ich ganz.
( Das eigentliche Reden mit anderen fällt mir immer schwerer.)
Wegen dem Aufkommen von häufigen Mißverständnissen.
Mein Mann spricht schon lange nicht mehr.
Kehlkopf OP nach Krebs.
Davor war er fast 40 Jahre
in seinen ausgelebten Manien,die für mich sehr schwer auszuhalten waren,
verbal aggressiv.
Eine Behandlung gab es nie,wozu auch,
er fühlte sich ja blendend.
In den Depressionen ging er zum Arzt.
Ich merke,
ich bin vom Thema abgeschweift,entschuldige bitte.
Was ich eigentlich schreiben wollte,
ich fühle mich von so vielen Seiten unter
Erwartungshaltung.
Nun habe ich nur noch an mich die Erwartung : so flexibel zu bleiben und
für den Rest meines Lebens mit mir gut umzugehen.
Dir alles Liebe
von Sele.