Habe grad die Einzelheiten über Gustl Mollath in der Frankfurter Allgemeinen gelesenen, wäre wegen des zynischen Kommentars dort fast vom Caféhausstuhl gefallen und habe, um meinem heftigen Zorn über diesen Justizskandal Luft zu machen, gleich mal einen kleinen giftigen Leserbrief geschrieben:
Sehr geehrter Herr Schäffer! Ihr Kommentar heute auf Seite 1 zu Gustl Mollath wird von Ihrem eigenen Bericht auf Seite 2 Lügen gestraft. Dort schreiben Sie: "Hätte Mollath im vergangenen Jahrzehnt einfach gesagt, er habe seine Frau geschlagen ... hätte er mit einer Bewährungsstrafe rechnen können; er wäre keine Minute seiner Freiheit beraubt gewesen." Will heißen: Hätte Mollath Taten zugegeben, die er nicht begangen hat, wäre er freigekommen; weil er aber leugnete, konnte er für geisteskrank erklärt und viele Jahre eingesperrt werden. In Ihrem Kommentar dazu meinen Sie nun selbst: Die Aufhebung dieses Urteils kann "nicht als Beleg dafür gelesen werden, dass etwas faul im Rechtsstaat Deutschland ist. Im Gegenteil...." Vielleicht sollten Sie, verehrter Herr Schäffer, jetzt nur mal für ein paar Tage eine psychiatrische Einrichtung aufsuchen, um noch einmal in aller Ruhe über ihren zynischen Kommentar nachdenken zu können. Hochachtungsvoll! A.M.