Hallo,
hat zwar jetzt mit Beschneidung nichts zu tun, aber mir fiel es gerade bei dem Text von Zyklo ein. Ich meine, dass viele die Institution "Kirche" und dessen kirliches Oberhaupt mit dem Glauben und der Spiritualität verwechseln. Das eine ist eine weltliche Institution, dass Andere mehr ein Gefühl. Selbst Menschen, die in eine protestantische Familie hineingeboren wurden, geben bei Kritik den "Papst" an, der nun aber gar nichts mit dieser Glaubensausübung zu tun hat.
Da ich in einer Familie mit drei Konfessionen groß geworden bin, darunter auch die Katolische und somit auch alle drei Arten der Glaubensausübung kennen gelernt habe, weiß ich, dass die Institution Kirche oft mit der "Basis" nicht viel gemein hat. Die Basis, also die Gemeinde denkt und handelt oftmals getrennt von dem offiziellen und von den Institutionen herausgegebenen Grundsätzten. Oftmals bedingt durch reale Bedingungen und Gegebenheiten, aber durchaus auch durch ein anderes Verständnis. Dies werden die Pfarrer in der Öffentlichkeit allerdings kaum zugeben, denn da herrscht wirklich noch die "Macht" der Institution.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).