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katrin
24. 07. 2002 12:06
hallo,

erstmal sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber ich hatte einen virus auf dem pc.
jedenfalls wollte ich dennoch antworten!
tja, dieses hin und her ist mir nicht ganz unbekannt, aber ich glaube fast, dass das völlig normal ist ... jedenfalls kenne ich niemanden, der keine solchen schwankungen hat oder hatte. ich denke, darüber solltest du dir nicht allzu viele gedanken machen. gewichtiger finde ich deine aussage, dass du nicht möchtest, dass dich jemand kennenlernt, so wie du bist. ich denke, das wird früher oder später zu einem problem werden.

acuh das besser als alle anderen sein, ist nicht immer einfach und könnte auf dauer ziemlich anstrengend sein. du musst von dem denken abkommen, dass du mit jedem konkurrieren musst! es ist nicht leicht, dieses denken abzustellen, ich selbst bin gerade dabei es zu versuchen, aber es lohnt sich, denn du wirst lernen, was es heißt zu vertrauen, und was es heißt sich zu entspannen.

zu den menschen mit handlungsimpuls: es ist wirklich seltsam, aber auch das kenne ich. schlimm daran finde ich, wenn selbst freunde langweilig sind, weil sie einem keinen neuen denkanstoß geben können ... ich liebe es, probleme zu lösen, seien es meine eigenen, oder die anderer. und ich liebe es, gespräche zu führen, in denen ich etwas "lernen" kann, "von denen ich etwas habe", das geht mir auch mit büchern, songs, etc. so.
ich denke einerseits ist das eine ganz gute eigenschaft, weil man gibt ja auch den menschen um sich herum handlungsimplulse, aber es ist auch anstrengend für menschen, die länger mit dir zusammen sind. denn irgendwann ist alles gesagt, und irgendwann muss man auch mal zur ruhe kommen ... du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es gibt etwas, dass schöner ist, als dieser ständige handlungsimpuls. und das ist mal wieder vertrauen und zur-ruhe-kommen.
es ist eine gute und gleichzeitig gefährliche eigenschaft, die du besitzt. ich habe mittlerweile damit aufgehört, von meinen mitmenschen ständige impulse zu verlangen oder nach ihnen zu suchen. ich begebe mich selbst auf die suche. ich lese mehr und gebe die impulse weiter. und wenn dann nichts zurückkommt, ist es auch gut. schließlich bin ich ein eigenständig denkender mensch.

ich hatte jetzt lange zeit, um über deine spiegeltheorie nachzudenken. ich kenne das nicht so sehr, aber es kommt schon vor, dass ich mich wundere, wenn ich in den spiegel schaue. aber einmal habe ich mich ganz nah vor den spiegel gestellt und so oft "wer bist du?" gefragt, dass ich das gefühl hatte, ich wäre nicht die, die da in den spiegel schaut. aber das habe ich erst einmal geschafft.

aber ist es denn nicht auch so, dass man sich ständig verändert? ist es nicht so, dass man sich gar nicht vollständig (er)kennen kann ?
was ist denn der "naheliegende grund" für das in-den-spiegel-schauen?

hmm ... du erwartest ziemlich viel von deinen mitmenschen und v.a. von der person, "die du dir am ehesten vorstellen könntest". woran merkst du denn, ob die person geeignet ist? hast du ihr mal die chance gegeben, dich zu verstehen? und v.a.: verstehst du dich immer? wenn nein, wie sollte sie es dann tun.
Und dann nochmal: du darfst nicht nach menschen suchen, die dich "ganz machen", die "deine lücken füllen". damit machst du dich a) abhängig und b) ist es nicht möglich.
und c) wird es dich deprimieren, wenn du der realität dann ins auge blicken musst.
mir ist das vor kurzem in meiner beziehung passiert. mein absoluter traummann, aber ich dachte, dass ich nie mehr traurig/nachdenklich/alleine sein würde ... und ich wurde richtig sauer, als ich merkte, dass er dazu nicht fähig ist. aber das ist ja auch gut so ...

du bist verwöhnt, das deckt sich mit meine erwartungen. du wurdest behandelt, als etwas besonderes, du warst der "prinz" bei euch zu hause, kann das sein ? es wrude immer rücksciht genommen auf dich, etc. kein wunder, dass du jetzt immer noch das gefühl hast, du müsstest etwas "besonderes" sein, "besser" als alle anderen usw.
dieses denken musst du ablegen. und du musst anfangen, dich selbst zu definieren.

von den büchern, die dir vorgeschlagen wurden, kann ich dir eigentlich nur abraten, obwohl ich keines von ihnen gelesen habe. aber meiner meinung nach ist es wie mit horoskopen: es gibt immer details, die übereinstimmen ... und das würde dich nur zusätzlich verunsichern.
wenn du depressiv bist, wirst du das schon früh genug merken, da braucht es keine erfahrungsberichte zu.

aber wenn du meine meinung dazu hören willst: du stehst gerne im mittelpunkt, und wenn du nicht das kriegst, was du dir wünschst, dann wirst du depressiv, weil du nicht weißt, wie du es kriegen kannst und du keinen anderen weg findest. klar, früher hast du alles bekommen, du bist es überhaupt nicht gewohnt, zu verzichten ...
übe dich darin, du kommst nicht drum herum ... ich spreche aus erfahrung ...

freue mich über antwort - denn du gibst mir auch so manche denkimpulse ... ;)
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Bin ich depressiv?

Anonym2 589 12. 07. 2002 12:48

Re: Bin ich depressiv?

katrin 173 13. 07. 2002 11:28

Re: Bin ich depressiv?

Anonym2 160 13. 07. 2002 19:30

Re: Bin ich depressiv?

katrin 177 13. 07. 2002 23:10

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Anonym2 142 14. 07. 2002 15:09

Re: Bin ich depressiv?

tom999 161 14. 07. 2002 22:13

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katrin 216 24. 07. 2002 12:06



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